Neu hier? Lies hier über unser Motto gemeinsam statt einsam.
Mitglied werden einloggen




Passwort vergessen?


Besichtigung der Burgruine Wilhelmsbad am 21. Mai 2016

Nachdem wir uns auf dem Parkplatz in Wilhelmsbad trafen, gingen wir mit lustigen Sprüchen in Richtung Burgruine.
Dort war dann der Treffpunkt mit weiteren wissenshungrigen Feierabendlern.
Es sollte ein Nachmittag mit Burgruinen-Führung werden.

Wir sahen uns also alle sehr gespannt die alte Ruine von außen an und ich stellte mir die Frage, was man an solch einem alten, teils verfallenen Kasten wohl für eine Führung benötige.
Für etwas Kurzweil sorgte ein Hochzeitspaar, das sich liebevoll in verschiedene Posen für Hochzeitsbilder stellte.
Also wartenen wir auf den Führungsbeginn, der minutengenau begann.

Eine sehr nette Dame begrüßte uns herzlichst und erzählte uns die Geschichte des Geländes und warum dort alles so schön ist, wie wir es heute sehen können.
Der gesamte Park wurde teilweise auf einen ehemaligen Basaltsteinbruch in mühevoller Arbeit von Landschaftsgärtnern errichtet.
Und so hörten wir eindrucksvolle Geschichten über den Landschaftsbau im englischen Stil und dass die dortige Ruine bereits als Ruine erbaut wurde.
Nun kam dann doch die erste Neugier in mir auf.

Unsere Führerin öffnete dann die dicke, etwas quietschende Eingangstür zu der alten Ruine.
Statt alten, feuchten Gemäuern fanden wir uns in einem Vorzimmer mit wunderbaren Schränken wieder.
Das hatten wir dann doch nicht erwartet.
Das nächste Zimmer war dann ein süßes, schloßähnliches Zimmer mit seidenbespannter Wandbekleidung. Die gleichen Stoffe und Muster fanden sich in den Stuhl- und Sesselbezügen, ja selbst auf der Tischwäsche wieder.
Ein ungeahntes, kleines Schloß im Miniformat, welches sich sehr detailgetreu und mit vielen Wandbildern angereichert, durch die gesamte Ruine zog.
Selbstverständlich ließen wir das Schlafzimmer und die Notverstecke der vielen Geliebten nicht aus. Selbst das Bad, na es war eher ein kleiner Holzzuber für die Katzenwäsche, konnten wir nicht auslassen.
Danach folgte der Anstieg über die Wendeltreppe in den Turmsaal.
Hier stand man auf einem alten, sehr gut erhaltenen Parkett. Hat genau auf diesem Stück Holz, auf dem ich jetzt stehe, Napoleon oder der russische Zar gestanden ?

Ehrfurcht durchdrang meinen Körper.
Unsere Führerin erklärte uns die unzähligen Bilder, die in dem runden Raum angebracht waren, mit phantastischen, blumig ausgeschmückten Geschichten und Begebenheiten.
Einige Male hatte ich den Eindruck, sie erzählte von den dargestellten Personen, als wären sie ihre Familienmitglieder.
Sie nannte den Erbauer der Ruine ja auch oft "Unser Wilhelm".
Würde mich also nicht wundern, wenn sie die Ur-, Ur-, Urenkelin vom alten Wilhelm wäre.

Aber auch diese spannende und keinesfalls langweilige Führung war einmal vorbei.
Im Anschluß dann noch der ultimative Äppler und mit vielen Erfahrungen, Geschichten und Liebesgeschichten auf dem Heimweg - ein toller Nachmittag!


Verfasser: Horst Tierling

Artikel Teilen

 


0 0 Kommentieren
Mitglieder > Mitgliedergruppen > Hanau