Der grosse Tag

Heute am Valentine’s Day ist der Tag, an dem man sich gern an den besonderen ersten Tag erinnert, dem ersten Zusammentreffen mit dem Menschen, der einen ganz besonderen Platz in Herzen erobert hat. Bevor es soweit war, haben sich bei den meisten sicher die bekannten Gefühle, wie Schmetterlinge im Bauch und Ähnliches eingestellt.

Plötzlich ist all die Lebenserfahrung von uns abgefallen und wir sind wieder genau so unsicher und verwundbar, wie wir es als Teenager waren. Dieser besondere Moment behält wohl in jedem Lebensalter seinen ganz eigenen Zauber.

Wie sehr hat uns zuvor die Unsicherheit geplagt. Die Fragen, wie wird es wohl sein? Sehe ich so aus, wie es erwartet wird? Erscheine ich zu alt oder wurde jemand Attraktiveres erwartet? Wir haben alle durch die Jahrzehnte unseres Lebens die sichtbaren Zeichen des Alters gesammelt.

Wir sollen uns dafür nicht schämen, sondern sie stolz, wie Auszeichnungen tragen, denn wir haben sie uns hart genug erworben.
Niemand sollte sich in unserem Alter an Vorbildern orientieren, die um viele Jahre jünger sind, denn wir haben doch in Wirklichkeit so viel mehr zu bieten. Es ist nicht immer nur das Aussehen, es ist auch die Fähigkeit sich in den anderen einzufühlen und die Reife, die jugendliche Hast und reifes Genießen ersetzt.

Wir haben es schwer genug lernen müssen, dass die Langsamkeit des Alters der Schlüssel zur Intensivierung eines jeden Moments und damit auch der Gefühle ist. Es geht nicht um Leistung, sondern um Intensität. Ich spreche hier von emotionaler Intensität. In diesem Gebiet schlagen wir die Jungen mit Leichtigkeit und einem Lächeln, denn sie müssen erst durch den schmerzvollen Prozess des Alterns gehen, um diesen besonderen Punkt im Leben zu erreichen.

Der besondere Tag ist gekommen und jetzt heisst es, über den eigenen Schatten springen und allen Mut zusammennehmen. Angst hat jeder vor so einem ersten Treffen und das ist natürlich. Wir alle hatten diese Angst als Teenager und sie begleitet uns durch das ganze Laben, daran ändern die Jahre gar nichts. Aber Angst bringt uns nicht weiter, also den Mut zusammengenommen und auf die noch Fremden und hoffentlich bald so vertrauten Menschen zugehen.

Den Moment, wo man erkennt, wenn einem das ganz besondere und einmalige Glück eines lieben Menschen gegenübersteht. Es bedarf Mut, wenn man seine Gefühle zeigt, denn genau jetzt sind wir besonders verletzlich. Und es bedarf der Verantwortung, den anderen gerade in einem so wichtigen Augenblick nicht durch ein falsches Wort oder eine unbedachte Geste zu verletzen.

Wir sollten uns immer als innere Richtschnur nehmen, dass wir auf den anderen so zugehen, wie wir uns wünschen würden, selbst begrüßt zu werden. Wenn wir uns an diese, im Grunde sehr einfache Regel halten, dann wird der Augenblick zu einem dieser ganz großen und unvergesslichen Momente im Leben.

Es spielt dann eigentlich schon fast keine Rolle mehr, was sich aus diesem ersten Kennenlernen weiterentwickelt, denn den Zauber des ersten Augenblicks kann man nie mehr wiederholen und er wird immer bei uns bleiben.

Der Tag heute soll uns an die Liebe erinnern. An diesen ersten besonderen Augenblick, an dem wir wussten, dass der Menschen da vor uns der Richtige ist, die große Liebe.

Nun hat es das Leben so an sich, dass auch eine große Liebe nicht unbedingt für die Ewigkeit halten muss, aber das Gefühl des Glücks den richtigen Menschen gefunden zu haben kann alles überdauern, denn es sitzt im Herzen und kann auch mit noch so großem Bemühen durch den Verstand nicht verdrängt werden.

Ich hoffe ihr alle erinnert euch an diesem Tag an euren ganz besonderen Moment und er zaubert ein Lächeln auf das Gesicht, das heller strahlt als der erste Sonnenschein im Frühling.

In diesem Sinne euch allen einen besonders schönen Valentine’s Day 2010

Seitengestaltung - Renate (piadora2010)