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Langanhaltende Schmerzen nach überstandener Gürtelrose: Wenn Schmerzen das Leben beeinträchtigen

Gürtelrose ist eine Nervenerkrankung, die durch das Virus verursacht wird, das bei der Erstinfektion Windpocken auslöst. Nach einer Windpocken-Infektion bleibt das Virus im Körper und kann unter Bedingungen, die das Immunsystem schwächen, reaktiviert werden. Zu diesen Faktoren zählen zunehmendes Alter, chronische Krankheiten sowie Stress. Diese Reaktivierung der Viren führt zur Gürtelrose, einem von Schmerzen begleiteten Hautausschlag, der jeden Körperbereich betreffen kann.

Eine frühzeitige Behandlung ist essenziell, um Komplikationen zu vermeiden. Bei bis zu 30 Prozent der Betroffenen entwickeln sich im Verlauf der Erkrankung anhaltende Nervenschmerzen, die über Monate, Jahre oder im schlimmsten Fall lebenslang anhalten können. Man spricht dann von einer Post-Zoster-Neuralgie, sie ist die häufigste Langzeitfolge einer Gürtelrose. Charakteristisch ist ein dauerhafter, brennender, teils stechender Schmerz, teilweise mit kurzen heftigen Schmerzattacken.

Aufmerksamkeit für Schmerzen: Aktionstage und Unterstützungsangebote

Um die Öffentlichkeit für das Thema Schmerz zu sensibilisieren, findet jährlich am ersten Dienstag im Juni der Aktionstag gegen den Schmerz statt. In diesem Jahr wird er am 4. Juni 2024 begangen. Ziel ist es, das Bewusstsein für Schmerzen zu schärfen und über Behandlungsoptionen zu informieren. Schmerztherapeutische Einrichtungen bieten an diesem Tag Einblicke in Behandlungsmethoden und organisieren Vorträge und Workshops zu verschiedenen Ansätzen der Schmerztherapie.

Prävention und Bewusstsein: Wichtigkeit der Aufklärung

Günter Rambach, Vizepräsident der Deutschen Schmerzliga, betont die Wichtigkeit der Aufklärung zum Krankheitsbild Gürtelrose und die Präventionsmöglichkeiten. Er weist darauf hin, dass viele Betroffene die Erkrankung und ihre potenziellen Langzeitfolgen unterschätzen. Die Deutsche Schmerzliga e.V. ist eine Selbsthilfeorganisation, die sich seit 1990 für die Belange von Menschen mit chronischen Schmerzen einsetzt. Mit Beratung, Selbsthilfegruppen und einem Schmerztelefon unterstützt sie Betroffene und Angehörigen.

Eine Möglichkeit der Schmerzbewältigung kann die Verarbeitung in der Kunst sein. So hatten Betroffene im Rahmen des Wettbewerbs „Deine Gürtelrose-Erfahrung“ die Möglichkeit, ihre Erfahrungen in Bildern auszudrücken. Dies ermöglichte einen einzigartigen Einblick in die individuellen Geschichten und Gefühle der Teilnehmenden.

Eine Galerie mit dem Gewinnerbild und weiteren Bildern findet sich hier.

Vorsorge treffen

Sie wollen der Gürtelrose einen Schritt voraus sein? Eine Beratung durch die Hausärztin oder den Hausarzt zu Vorsorgemaßnahmen kann weiterhelfen. Den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zufolge haben alle Personen ab 60 Jahren Anspruch auf eine Impfung gegen Gürtelrose. Für Menschen mit einer Grunderkrankung wie Diabetes, Asthma, COPD, rheumatoide Arthritis oder einer Schwächung des Immunsystems, z. B. durch eine immunsupprimierende Therapie, wird die Gürtelrose-Impfung bereits ab 50 empfohlen.


Weitere Informationen unter www.impfen.de/guertelrose.


NP-DE-HZU-ADVR-240061; 04/24

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Themen > Gesundheit > Gürtelrose > PZN