4. Vivre la France - Eine Rundreise durch zauberhafte Regionen Frankreichs
Unsere Reise führte uns am Anfang Oktober vom Nordosten Frankreichs über Paris bis an die Atlantikküste, dann wieder ein Stück entlang der malerischen Landschaft der Dordogne hinunter in den Süden in die Provence, um uns dann über Avignon - Lyon - Straßburg durch den schönen Elsass zu leiten, von wo aus unser Weg wieder Richtung Heimat führte.
Aufgrund vieler Hintergrundinformationen durch unseren sprachkundigen Reiseleiter waren wir immer im Bilde über das Gebiet, in welchem wir uns gerade befanden.
1. Tag
Wir fuhren in die nordfranzösische Stadt Reims zur Zwischenübernachtung, bevor uns unser Bus am Morgen des
2. Tages
in die Region Île-de-France und dort in die Hauptstadt Paris brachte. Eine französische Reiseleiterin begleitete uns zu einer unvergesslichen Stadtrundfahrt, die uns gezielt zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten führte, z.B.: Quartier Latin (das Studentenviertel), Invalidendom, die Kathedrale Notre Dame, wir sahen die herrlichen Verzierungen an den schmiedeeisernen Balkonen, die berühmten Champs Élysées, den über 50m hohen Arc de Triomphe auf dem Platz Charles de Gaulle (hier musste unser Bus einige „Ehrenrunden“ drehen, da viele Straßen durch eine Demo gesperrt waren, für uns viel Gelegenheit zum Schauen und Genießen) und natürlich den in den Jahren 1887 - 1889 errichteten Eiffelturm. Wir hatten dann genügend Zeit, dieses Wahrzeichen von Paris auf eigene Faust zu erkunden. Leider bekamen wir, auch bedingt durch die Sperrungen, das berühmte Künstlerviertel am Montmartre mit der schönen Basilika Sacré-Coeur nicht zu sehen, das hätte den Rahmen unseres Zeitfensters gesprengt. Aber durch die ausgiebige Zeit am Eiffelturm wurden wir dann doch entschädigt.
3. Tag
Zu den Schlössern der Loire. Vorbei an Orleans in der Region Centre, fuhren wir durch eine herrliche Landschaft zum größten Schloss der Loireregion, dem Château de Chambord. Dieses Meisterwerk der Renaissance liegt in einem ca. 50 km² großen Gebiet, umgeben von einer 32 km langen Mauer.
Unser zweites Ziel an diesem Tag war das wunderschöne Château Ussé in der Ortschaft Rigny-Ussé - der Inbegriff eines romantischen Märchenschlosses (in welchem der Sage nach Dornröschen lebte).
4. Tag
Wir fuhren in die Hafenstadt La Rochelle (Region Poitou-Charentes) im Golf von Biscaya an der Atlantikküste. La Rochelle - übersetzt „Kleiner Felsen“ - wurde etwa im 10. Jahrhundert gegründet und besitzt einen malerischen Hafen, der mit seinen holzverkleideten Häusern an längst vergangene Zeiten erinnert. Das Leben im Hafen ist auch hier nach den Gezeiten ausgerichtet, Ebbe und Flut haben einen besonderen Reiz, was uns an diesem Tag besonders faszinierte.
Weiter ging es nach Cognac, im Zentrum des Weinanbaugebietes Campagne de Cognac. Seit dem 18. Jahrhundert wird hier aus Weißwein der weltbekannte Weinbrand hergestellt, von dessen Qualität wir uns, nach Besichtigung der großen Manufaktur, bei einer Verkostung selbst überzeugen konnten.
5. Tag
In Bordeaux, der größten Stadt in der Region Aquitanien, erwartete uns an diesem Tag eine interessante Stadtführung: Die Kathedrale, das große Theater von Bordeaux, das Musée d’Aquitaine, die Basilica St. Michael, der Place de la Bourse, die Brücke Pont de pierre über der Garonne u.v.m. Die herrliche Architektur dieser Stadt wurde unter Denkmalschutz gestellt, um somit das einzigartige Stadtbild zu erhalten.
Nach dem Mittag ging es weiter, und als Höhepunkt dieses Tages erwartete uns ein einmaliges Naturschauspiel - die Düne von Pilat. Sie ist mit ihren 120 m Höhe und 2,5 km Länge die größte Düne Europas. Die Mühe unseres Aufstiegs wurde durch eine traumhafte Aussicht auf die weißen Sandstrände des Atlantik belohnt.
6. Tag
Fahrt in das Tal der Vézère im Perigord. In dieser traumhaften und geschichtlich äußerst interessanten Gegend im Département Dordogne, befindet sich die Höhle von Lascaux. Da die Höhle mit ihren schönen, kunstvollen Zeichnungen aus der Steinzeit unter dem Ansturm der Bewunderer litt, schloss man sie und errichtete 200 m weiter eine exakte Kopie. Wir konnten in eine längst vergangene Zeit eintauchen und erfuhren, dass man die Höhle auch „Sixtinische Kapelle der Steinzeit“ nennt.
7. Tag
Eine romantische Bootsfahrt führte uns entlang der Dordogne, einem der schönsten und längsten Flüsse Frankreichs. Schlösser und Burgen säumen diese wunderbare Flusslandschaft, besonders faszinierten uns die kleinen Dörfer mit ihren eng an die Felsen gebauten Häuschen.
Anschließend ging es in die mittelalterliche Stadt Sarlat-la-Canéda. Mit ihren facettenreichen Türmen, Simsen, Giebeln und Fassaden verschiedener Epochen, wurde die Stadt schon oft zum Schauplatz historischer Verfilmungen.
Unser nächstes Ziel war der kleine Wallfahrtsort Rocamadour, eine Gemeinde mit knapp 700 Einwohnern in der Region Midi-Pyrénées. Der Ort besteht aus 3 Ebenen: In der unteren das Dorf, in der 2. Ebene die „Heilige Stadt“ mit 7 Gotteshäusern und auf der 3. Ebene befindet sich eine Burg aus dem 14. Jahrhundert. Wir konnten mit einer Seilbahn aus der 3. auf die 2. Ebene fahren, auf der wir die berühmte Kapelle „Notre Dame de Rocamadour besuchten.
8. Tag
Wir überquerten die längste Schrägseilhängebrücke der Welt: Das Viaduc de Millau, ein imposantes Bauwerk, welches am 14. Dezember 2004 von dem damaligen Präsidenten Jacques Chirac eingeweiht wurde. Mit 2460 m Länge und einer Höhe bis zu 270 m, führt die Brücke im Süden des Landes die Autoroute A75 über den Tarn.
Ab La Malène beginnen die Schluchten des Tarn. Auf einer Länge von ca. 30 km hat sich hier der Tarn, der die Regionen Languedoc-Roussilion und Midi-Pyrénées durchquert, bis zu 400 m tief in die Karstebenen der Cevennen eingegraben. Für uns eine atemberaubende, aufregende Fahrt hoch über dem Abgrund, aber mit einem außergewöhnlich schönen Blick.
Am Nachmittag erreichten wir dann die Provence. Hier wollten wir eigentlich den bekannten Pont du Gard, das wohl eindrucksvollste römische Bauwerk Frankreichs kennenlernen. Aber das war aufgrund der zur Zeit herrschenden Hochwasserlage leider nicht möglich. Auch viele andere Flüsse Frankreichs hatten einen derart hohen Wasserstand, dass selbst die Flusskreuzfahrtschiffe ihren Anlegeplatz nicht verlassen durften und die Passagiere ihre Ausflüge mit Bussen fortsetzen mussten.
9. Tag
Auf unserer Fahrt in die zauberhafte Camargue machten wir einen Zwischenstopp in Arles im Süden Frankreichs, in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Seit 1981 gehören hier viele der antiken und romanischen Denkmäler zum Weltkulturerbe der UNESCO. Der Stierkampf ist ein Hauptbestandteil der Traditionen in der Camargue. Gegenwärtig dient das Amphitheater in Arles als Schauplatz für diese Kämpfe.
Anschließend gelangten wir in das „Land der weißen Pferde“, der schwarzen Stiere und der Flamingos. Ein faszinierendes Bild, diese seltenen Tiere aus nächster Nähe zu sehen. Die unberührte Natur dieser Landschaft ist einzigartig und natürlich versuchten wir, das auf unseren Fotos einzufangen.
10. Tag
Unsere heutige Tagesetappe brachte uns in die Papststadt Avignon. Sie befindet sich nahe am Mittelmeer, am Zusammenfluss von Rhône und Durance. Im 14. Jahrhundert wurde die Stadt der Kunst Zentrum des Christentums und hat aus dieser Zeit ein wunderbares Erbe bewahrt, unter anderem Kapellen, Kirchen, Stadtmauern, den Papstpalast und die berühmte Brücke Pont St. Bénézet, die heute auch zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Wer kennt nicht das berühmte Chanson: „Sur le Pont d’Avignon l’on y danse, l’on y danse......
11. Tag
Am nächsten Morgen ging es weiter durch das reizvolle Rhônetal mit seinen Weinbergen, dann wurden wir bereits von einer sachkundigen Reiseleiterin in Lyon, der Hauptstadt der Region Rhône-Alpes, erwartet. Lyon ist nach Paris und Marseille die drittgrößte Stadt Frankreichs. Wichtige Flüsse sind Rhône, Saône und die Isère. In der Altstadt findet man die sogenannten „Traboules“, das sind Durchgänge durch die Innenhöfe, um von einer Straße in die andere zu gelangen. Hoch über der Stadt befindet sich der „betende Hügel von Lyon“ mit der Basilika Notre Dame de Fourvière. In der Nähe der Basilika wurde - fünf Jahre nach der Errichtung des Eiffelturmes in Paris - ein weiterer „kleiner Eiffelturm“ erbaut, welcher heute - weithin sichtbar - als Sendemast dient.
Bevor unsere Reise zur Zwischenübernachtung in den Raum Straßburg weiterging, hatten wir noch genügend Zeit, durch die schönen Straßen und Gässchen Lyons zu bummeln.
12. Tag
Nach so vielen Erlebnissen und mit wunderbaren Eindrücken traten wir am Morgen entspannt die Heimreise an. Eine grandiose Rundfahrt durch Frankreich lag hinter uns und wird uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben.
Hanna (ann09)
Artikel Teilen
Artikel kommentieren