Sonderausstellung im Verkehrsmuseum
Am 27. Februar 2014 trafen sich 14 Feierabendmitglieder auf dem Neumarkt am Johanneum, um im Verkehrsmuseum eine Sonderausstellung zu besuchen.
„Luxus auf 4 Rädern – 150 Jahre Gläser Karosserien Dresden“. Das verhieß Interessantes und Kurioses aus Geschichte und Gegenwart.
Gezeigt werden hier Fahrzeuge der Dresdener Firma Heinrich Gläser, die durch die formschönen und extravaganten Cabriolet-Aufbauten weltbekannt wurden.
Gegründet wurde das Unternehmen durch den Sattlermeister Carl Heinrich Gläser 1864. Die Werkstatt war damals in der Rampischen Straße 6 und fertigte zunächst Kutschwagen und Schlitten. Ab 1903 wurde mit dem Automobil-Karosseriebau begonnen, der zwischen 1930 und 1940 seine Blütezeit erlebte. Die luxuriösen Cabrioletkarosserien wurden u. a. für Fahrgestelle der Marken Maybach, Mercedes-Benz, Horch sowie Steyr gefertigt. So ein Unikat kostete umgerechnet 200.000 bis 300.000 €.
Nach 1945 wurde der Betrieb verstaatlicht und fertigte als VEB Karosseriewerke Dresden als einziger Hersteller der DDR Coupé- und Limousinenaufbauten sowie Cabriolets. Aus dieser Zeit werden das P70 Coupé, der Wartburg 313-1 Sport und das Sachsenring P240 Cabriolet ausgestellt. 1994 wurde das Unternehmen privatisiert als „Karosseriewerke Dresden GmbH und ist ein wichtiger Zulieferbetrieb der Automobilindustrie.
Im Nachbarraum ist noch die Sonderausstellung „Aufgeladen – Elektromobilität zwischen Wunsch und Wirklichkeit“. Es werden die über 100-jährige Geschichte der E-Mobile und neueste Entwicklungen auf dem Gebiet der Elektromobilität vorgestellt.
Außerdem konnten wir auch die ständigen Ausstellungen Eisenbahn, Straßenverkehr (Automobile, Nutzfahrzeuge, Motorräder, Fahrräder), Schifffahrt und Luftverkehr besichtigen.
Besondere Aufmerksamkeit erregten bei uns die Motor- und Fahrräder der 1950er bis 1970er Jahre, da jeder seine eigenen Erinnerungen an diese Modelle hatte.
Beim Besuch der Modelleisenbahnanlage Spur 0 konnten wir wieder zum Kind werden. Auf der Fläche von 325 m² sind 785 m Gleis und 99 Weichen montiert. 225 Lokomotiven und Wagen können darauf rollen. Die Schmalspurbahn Spur 0m kann jeder Besucher selbst bedienen. Seit 2005 steht in diesen Räumen auch eine Straßenbahn-Modellanlage der Spur 0. Sie wurde zwischen 1950 und 1982 vom Dresdener Modellbauer Martin Metz gebaut. 18 Dresdentypische Bahnen aus der Zeit von 1900 bis 1971 wie den „Kleinen Hecht“ und den Tatra-Großzug kann man hier sehen.
Ein lehrreicher und interessanter Streifzug durch das Museum. Wir waren aber froh, als wir nach dem Besuch wieder in die moderne Straßenbahn oder in unsere bequemen Autos steigen konnten.
Für die eben betrachteten "Supermodelle" wären unsere Garagen meist sowie so zu klein!
Manche Mitglieder schlossen den Nachmittag mit einem kleinen Stadtbummel oder einem Besuch der zahlreichen Cafés ab.
Bericht: Brigitte (pentina)
Fotos: Wolfgang (erzer), Karin (schlecki)
Zusammenstellung: Karin (schlecki)
Fotografieren war in allen Ausstellungsräumen gestattet.
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