Ruhrgebietsdeutsch
Von Feierabend-Mitglied Donnerstag 04.04.2019, 09:21 – geändert Donnerstag 04.04.2019, 09:23
Du möchtest die Antworten lesen und mitdiskutieren? Tritt erst der Gruppe bei. Gruppe beitreten
Von Feierabend-Mitglied Donnerstag 04.04.2019, 09:21 – geändert Donnerstag 04.04.2019, 09:23
Du möchtest die Antworten lesen und mitdiskutieren? Tritt erst der Gruppe bei. Gruppe beitreten
Ich musste erst überlegen, welchem "Thema" ich diese meine Gedanken zuordnen sollte.
LG Gaby
Eine der Eigenheiten der Ruhrgebietssprache ist, dass ein einzelnes Wort mehrere, ganz unterschiedliche Bedeutungen haben kann. Besonders vielseitig ist das Wort Schüppe. Es kann bedeuten (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
Schaufel
Fingernagel
Gesicht(sausdruck)
Mengeneinheit
Arbeit allgemein:
Wenne den seine Schüppen siehss, da wirtich abber anders
= Wenn du dessen Fingernägel siehst, wird dir übel.
Die braucht für ihre Schüppen 'n Waffenschein.
Tu ma no'n Schüppken drauf
= gib mir noch etwas auf den Teller / ins Glas
Leech ma 'n Schüppken drauf
= der angebotene oder bereits ausgezahlte Betrag soll erhöht werden
Nimma 'n Schüppken weck (Betonung auf dem letzten Wort)
= Fahr ein bisschen langsamer
Geh mich fonne Schüppe
= Geh mir aus dem Weg / Lass mich in Ruhe
Wat machsse für ne Schüppe?
= Was machst du für ein Gesicht?
Immer noch keine Lust anne Schüppe?
= Frage an einen arbeitslosen oder krankgeschriebenen Kollegen
Waat ma app, die kricht den aunoch widder anne Schüppe
=Warte mal ab, die (meistens: neue Lebensgefährtin) bringt den (Arbeitsunwilligen) auch noch wieder in die Arbeit.
© GLE