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Essener Sage vom

Von Maawio Donnerstag 27.02.2020, 15:19 – geändert Donnerstag 27.02.2020, 15:21

Was macht Frau bei April-Wetter im Februar, - räumt die Foto-Alben auf dem PC auf.
Und die folgende Geschichte ist das Ergebnis:

So von Zeit zu Zeit schnappe ich mir meine Kamera und gehe durch meine Heimat-Stadt.
Wenn man vom Hauptbahnhof in Essen, über die Kettwigerstraße bis zur Münster-Kirche geht, liegt links der Kardinal Hengstbachplatz.
Und wenn man vom Kardinal Hengsbachplatz zum Kennedyplatz geht, kann man es sehen, - hoch oben, auf einen Steinstele!

Das Wahrzeichen der Stadt Essen!
„Das wachsame Hähnchen“

Auf der Spitze des Ehrenmal der Essener Schützen, das diese für ihre im ersten Weltkrieg gefallenen Schützenbrüder 1930 aufgerichtet haben steht auf einer golden Kugel Flügel schlagend und krähend das "Wachsame Hähnchen."
Das von dem Bildhauer Vogelssang geschaffene Denkmal, stand zunächst auf dem Kornmarkt und kam dann 1934 auf dem Kurienplatz. als Geschenk der Stadt an die Schützen 1936 ließ Oberbürgermeister Reismann-Crone 1936 es vergolden ließ.
Das "wachsame Hähnchen" war seit jeher Symbol der seit dem 15. Jahrhundert bezeugten Essener Schützengilde.



Laut einer Sage, hatte es einst die Essener Bürger nachts geweckt und somit vor einer Räuberbande gewarnt.
Später setzten die Essener Schützen ihrem Wachsamen Hähnchen ein Denkmal,

Auszug der Chronik des Essener Schützenvereins:

Die Sage:
Das wachsame Hähnchen
„Als Essen noch eine kleine Stadt war mit hölzernen Häusern und verwinkelten
Gassen, als es noch keine Straßenbeleuchtung innerhalb der Stadtmauern gab,
da drohten ständig Gefahren: überraschende Feuerbrünste konnten verheerende
Auswirkungen haben und nachts war man vor Überfällen räuberischer Banden nie sicher.
An einem heißen Sommertag feierten die Essener Bürger die Hochzeit der Tochter des
Bürgermeisters. Nach der Trauungszeremonie im alten Münster traf man sich vor den
Toren der Stadt um dort den Tag mit Spaß und Tanz zu verbringen. Die Feiern gingen in
den Schankstuben noch bis spät in die Nacht weiter, nachdem die Stadttore längst
geschlossen waren.



Auch der Nachtwächter und der Turmbläser hatten ordentlich mitgefeiert und rechneten
nun spät in der Nacht nicht mit einer Gefahr und so legten sie sich beruhigt in ihre Betten.
So konnten sie auch die Räuberbande, die die Gunst der Stunde nutzen wollte und sich mit
Enterhaken an der Stadtmauer zuschaffen machte, nicht bemerken.
Ein Wächter hätte wohl das Klirren der Waffen oder den Wurf des Enterhakens mitbekommen,
aber da war ja niemand, niemand? – doch, ein alter Hahn fühlte sich durch die ungewohnten
Geräusche gestörte und beschwerte sich mit lautem „Kickerikiiii, Kickerikiii“ und da zu dieser
Zeit noch viele Essener mit dem ersten Hahnenschrei aufstanden, wurde die Räuberbande
schnell entdeckt, die Alarmglocken geläutet und die Horde mit Waffengewalt vertrieben.
Die Essener sahen aber allen Grund, ihr Abenteuer damit zu beenden, dass sie die Feier des
Vortages fröhlich fortsetzten.
Ihren Retter, den Hahn, vergaßen sie jedoch nicht. Zeit seines Lebens genoss er jegliche Freiheit
und noch heute steht auf dem Kurienplatz gegenüber dem Münster ein Denkmal für das
„wachsame Hähnchen“.



Bis dann mal wieder, Eure Maawio

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