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Die Papiermühlenschleuse in E-Werden

Von Maawio Donnerstag 02.04.2020, 13:09 – geändert Donnerstag 02.04.2020, 13:18

Hallo Zusammen

Wenn man von Essen-Werden auf dem alten Leinpfad entlang der Ruhr bis Essen-Kettwig (oder weiter wandert), kommt man auch an der alten Papiermühlenschleuse in E-Werden vorbei…



Heute ist diese alte Schleuse ein gut erhaltenes Industrie-Denkmal…

Zur Geschichte:

"Die Papiermühlenschleuse Werden
Die alte Papiermühlenschleuse Werden im Essener Stadtteil Werden an der Ruhr wurde in den Jahren 1777 bis 1778 erbaut. Diese nicht mehr in Betrieb befindliche Schleuse liegt heute zwischen dem Baldeneysee und dem Kettwiger Stausee im Löwental.

Technische Daten



Die Schleuse ist 63,67 Meter lang und 5,58 Meter breit. Die Schleusenmauer endet 3,5 Meter über dem heutigen Wasserspiegel, der zu Zeiten des Betriebes der Schleuse etwa 2 Meter niedriger war. Die Schleuse überwand damals einen Unterschied zwischen Ober- und Unterwasser von 2,70 Metern.

Entlang der Schleuse liegen noch etwa 80 Meter des Pflasters des alten Leinpfades, über den Pferde die Ruhraaken an Leinen flussaufwärts zogen. Der ursprünglich 3,70 Meter breite Leinpfad musste hier 1993 neu verlegt werden.

Geschichte

1774-1780 wurde auf Drängen des Preußenkönigs Friedrich II. gegen den Widerstand der örtlichen Grundherren die Ruhr zwischen Ruhrort und Langschede schiffbar gemacht.
Im Wesentlichen wurde dazu an 16 wehren Schleusen gebaut, die einen umladungsfreien Kohlentransport aus der Grafschaft Mark nach Mühlheim und zum Rhein ermöglichten. Darauf entwickelte sich die Ruhr bis Mitte des vorigen Jahrhunderts zum meist befahrenen Fluss Europas.



Da jedoch der schlechte Ausbauzustand und die schwankende Wasserfüllung eine ganzjährige Schiff-Fahrt nicht zuließen, unterlag die Transportschiffahrt ab 1860 mehr und mehr der aufstrebenden Eisenbahn und wurde 1890 eingestellt.



Die Papiermühlenschleuse ließ der Abt von Werden 1777/78 am linken Ufer unmittelbar neben der dortigen Mühle bauen. Sie wurde 1834 durch eine neue Schleuse am rechten Ufer ersetzt, während der die alte Schleuse unter der neu angelegten Laupendahler Landstraße verschwand. Neben der neuen Papiermühlenschleuse entstand das erhaltene Schleusenwärterhaus.



Die Schleuse wurde bis Anfang der 50er Jahre betrieben und erst durch den Neubau des Kettwiger Wehres überflüssig. Denn nun war der Wasserstand etwa zwei Meter höher und bot in diesem Bereich eine ausreichende Wassertiefe, für die man keine Schleuse mehr benötigte.
Die alte Papiermühlenschleuse wurde 1956 mit dem anfallenden Baggergut zugeschüttet, welches durch den Abbau des alten Wehres anfiel.



1956 wurden Schleusenkammer und Schleusenkanal zugeschüttet.
Bevor die Schleuse samt Schleusenwärterhaus dann aber 1987 unter Denkmalschutz gestellt wurde, legte das Staatliche Amt für Wasser- und Abfallwirtschaft Düsseldorf (StAWA) die Schleuse wieder frei, restaurierte sie, und verband sie lediglich mit dem Unterwasser.
Herausgeber der Info das staatliches Amt für Wasser und Abfallwirtschaft Düsseldorf



Wenn der Corona-Spuk vorbei ist, werden wir wieder entlang der Ruhr von E- Werden-E-Kettwig wandern...VERSPROCHEN, eure Maawio

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