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Seeleute,Corona und Weihnachten.

Von Feierabend-Mitglied Mittwoch 09.12.2020, 11:55

Dies ist eine E-Mail von 'musterrolle für Seeleute der DSR Marine Fischfang alle Reedereien Binnenschiffer' Nachricht: Wer einmal zur See gefahren ist, denkt oft an Weihnachten und Silvester zurück. In den letzten Tagen des Jahres erhielt ich folgende E-Mail von einem Seemann: ….ich lebe noch, muss z. Zt. arbeiten bis zum Umfallen. Ansonsten, - ich darf nicht reisen – für einen Seemann die bitterste Erfahrung - Seelisch bin ich am Ende…… So geht es uns an Land und besonders hart trifft es aber die Seeleute: Viele von ihnen sitzen schon viel zu lange auf ihren Schiffen fest – weil sie wegen der Ansteckungsgefahr nicht von Bord dürfen, weil die Crews nicht ausgetauscht werden und für viele Länder immer noch Reisebeschränkungen gelten. Viele werden vermutlich auch Weihnachten nicht bei ihren Familien sein können. Auch Reedereien, die sich bemühten, die Seeleute von Bord zu bekommen, scheiterten oft an Reisebeschränkungen und an ständig neuen Vorschriften. Ein weiteres Problem: Wegen der Corona-Pandemie gibt es weniger Flüge. Immer noch, dürften auch Seeleute nicht in ihre Heimatländer einreisen. Deren Bestimmungen würden das aus Angst vor Ansteckung verbieten. Wir erinnern uns an einen indonesischen Seemann, der vor einiger Zeit lieber auf die Rückkehr zu seiner Familie verzichtet habe. Sonst hätte seine Frau, eine Lehrerin, ihren Job verloren. Weihnachten auf hoher See und am Himmel tausend Sterne. Grüße gehen in die Ferne, und ganz leise fällt der Schnee“, singt Jonny Hill Gewidmet war der Schlager jenen, denen es – neben Polizisten, medizinischem Personal oder Mitarbeitern im öffentlichen Personennahverkehr – seit jeher nicht vergönnt ist, jedes Jahr zu Weihnachten verlässlich mit der Familie um die Tanne zu sitzen: Seeleuten. Ja, ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie es war. Und Du? Ich hatte den schönsten Arbeitsplatz, auf einem Schiff auf hoher See. Ob Weihnachten, Silvester oder Neujahr, der Schifffahrtsbetrieb läuft weiter. An Deck beobachte ich den Hafenbetrieb. Die Kräne hieven unseren Proviant an Bord. Ich sehe viele Limo-, Cola- und Bierkästen, Schweinehälften, welche eingefroren wurden und Weihnachtsbäume. Wo werden wir Weihnachten und Silvester sein? Diese Gedanken bewegten mich! Am Nachmittag soll es losgehen. An Deck wird fleißig gearbeitet, um das Schiff ,,seeklar" zu machen, es herrscht rege Betriebsamkeit. Jedes Besatzungsmitglied hat seine Aufgaben an Bord. Über Lautsprecher schallt das Kommando: ,,Decksbesatzung: Klar vorn und achtern!" Die Schlepper ziehen uns aus dem Hafenbecken in die Fahrrinne. Danach wird die Hauptmaschine angelassen, ein leichtes Vibrieren geht durch das Schiff, dann werden die Schlepper ,,losgeschmissen" und mit kurzem Signalton vom Typhon verabschieden wir uns in Richtung &&. Nun geht es Non Stop über das weite Meer. Der Seetörn dauert ca. 20 Tage. Nur Wasser, Wasser, Wasser& Dann ist es so weit. Die Vorbereitungen sind schon im Gange. Der Baum wird unter Deck aufgebaut oder, weithin sichtbar, im Masttop befestigt. „Man bekam unter Umständen schon im Oktober eine Tanne mit, die lag erst mal gekühlt in der Gemüselast“. „Wenn sie dann in den Tropen aufgestellt wurde, stand am nächsten Tag nur noch das Gerippe ohne Nadeln da.“ Vom Bootsmann wird gemunkelt, dass er als Abgesandter des Weihnachtsmannes in Erscheinung treten wird. Die Messe wird festlich geschmückt, der Weihnachtsbaum erstrahlt im Kerzenlicht und weihnachtliche Klänge werden über Bordfunk abgespielt. Vor jedem Platz steht ein liebevoller, hergerichteter Weihnachtsteller. In bereitgestellten Gläsern wird Wein eingeschenkt. Plötzlich schlägt es zweimal kräftig an die Tür und der Weihnachtsmann betritt die Messe. Verblüffung, Freude und Gelächter, man hat ihn erkannt. Wer in den großen Sack greifen will, der muss ein Gedicht aufsagen, es darf auch gesungen werden. Große Freude herrscht dann, wenn unser Funker die Weihnachtstelegramme unserer Angehörigen verteilt. In der Nacht laufen wir in den Hafen von Hongkong ein. Hier verbringen wir das Weihnachtsfest und Silvester. An der Wasserfront von Kowloon treffen sich über 1.000.000 Leute ohne Alkohol und Böller, dafür aber mit free Hugs und erwarten eine atemberaubende Laser und Lichtshow.

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Wird es je wieder so sein? Uns beschleicht ein wehmütiges Gefühl ohne Schnee, dafür mit feuchtheißen Temperaturen. - Seemann, lass das Träumen & Bald denken wir alle an das Neujahr und schließen mit 2020 ab. Doch statt durchzufeiern, gibt es bei uns Inspiration was wird 2021 sein und wo ist es am gemütlichsten außer an Bord. Wie und wo auch immer Du Weihnachten und Silvester bist, wünsche ich dir ein gesundes neue Jahr und einen guten Neuanfang Norbert Panke www.musterrolle.de

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