Visionen einen Raum geben

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Es gibt religiöse Eltern die ihre Kinder in Glaubenssachen direkt „zwiebeln“ und verlangen dass sie so denken und glauben müssen wie sie selbst, nach der Tradition leben müssen. Durch eine derart engstirnige Haltung wurde aber in den meisten Fällen das Gegenteil erreicht; viele so bigott erzogenen Kinder haben sich von dem Christentum abgewendet und sind oft erbitterte Gegner geworden. Dieser Gedanke mag auch Pfr. Schießler bewogen haben folgendes in seinem neuen Buch „Die Schießlerbibel“ weiterzugeben:

Zitat:
Wie alle Eltern mussten sicher auch Josef und Maria erst lernen, den Visionen – auch den religiösen – ihres Sohnes Raum zu geben. Dies aber geht im Leben nur, wenn es in Liebe geschieht. Erst dann erfahren wir das Wunder der Gelassenheit, mit der man dem Menschen eher gerecht wird als durch ständiges besseres Vorauswissen, Regulieren und Kontrollieren. Wer aus Liebe gelassen ist, wird achtsamer gegenüber allem, was sich ereignen kann. Man findet zu einer anderen Sprache und einem deutlich faireren Umgang miteinander, und zwar auf Augenhöhe.
(Zitat aus dem Buch „ Die Schießlerbibel“) - Ende des Zitats

Im unten beigefügtem Video spricht eine Journalistin mit Pfr. Schießler über sein neues Buch, in diesem Gespräch erklärt er auch warum der Titel „Die Schießlerbibel“ lautet. Solche Seelsorger braucht die Welt, dabei spielt es keine Rolle in welcher Kirche oder Gruppe sie sich befinden, Gott fragt nicht danach welcher Religionsgemeinschaft jemand angehört, sondern was er mit seinem Wissen, mit seinen Fähigkeiten getan und vermittelt hat.
Dass Pfr. Schießler ein Geistlicher der Kath. Kirche ist stört mich überhaupt nicht, für mich sind seine Gedanken wichtig, die mich sehr ansprechen. Ich kann nur jedem Menschen seine Bücher empfehlen, Menschen die auf der Suche nach Gott sind.
Schießlers unbekümmerte Art und Weise wie er das Evangelium verkündet, müßte jeden aufrichtigen Menschen neugierig machen. Schießler lehnt verkrustete Strukturen konsequent ab und ist der Überzeugung dass eine Kirche nur dann bestehen kann wenn sie auch den Mut zur Erneuerung hat - wie er sagt „Frischen Wind einlässt“.
Man wirft ihm oft vor daß er seine Kirche kritisiert. Dem entgegnet er dass Kritik sein muss wenn sie einer Sache dienlich ist und sie weiterbringt. Und deshalb verschont er auch seine Kirche nicht und spricht Missstände an.
Solche Pfarrer können etwas bewegen!

Anmerkung:
Da Pfr. Schießler in seiner Begeisterung oft in den bayrischen Dialekt verfällt, wurde unten der Text zum Mitlesen eingeblendet.