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Gedanken auf dem Heimweg

Von Feierabend-Mitglied Mittwoch 04.08.2021, 08:17

Eine kleine Wohnstraße in Ansbach.
Vor den Reihenhäusern liegen lauter weiße, kleine Päckchen.
Gegenüber ist Park und der Minifluss Rezat.
Die weißen Päckchen aufeinander gestapelt sind Schutz.
Sieht nett aus und so harmlos.
Ich bin auf dem Heimweg vom Impfzentrum.
Die Sonne hat sich inzwischen bequemt aufzutauchen.
Und bescheint Friedlichkeit.
In mir laufen Gedanken durcheinander, kreuzen sich, bekriegen sich.
Versöhnen sich und verwirren.
Mich.
72 Jahre bin ich nun.
In diesen habe ich 50 Jahre bewusst, wenn auch noch in vielem unwissend, gelebt, erlebt, erfahren, erkannt.
Und gelernt.
Jetzt weiß ich mehr.
Ein großer ordentlicher und ein noch größerer unordentlicher
Haufen an mehr Ahnung, denn Wissen macht mich aus.
Hilft mir und plagt mich.
So viele Fakten.
Die ich überprüfen müsste.
Womit?
In Geschichtsbüchern, in unzähligen Abhandlungen
Um so etwas wie Wahrheit dabei finden.
Ich werde sie nicht finden.
Jede Information wird immer meine Wahrheit sein.
Egal, welchen historischen Fakt man anschaut.
Jeder lässt sich dehnen in die eigene Ideologie.
Mit Zeitgeist, mit Bedingungen, mit Lebensumständen
in Subjektivität zwingen.
Wie hätte Hannah Arendt sonst jemals zu ihrer Einschätzung von Eichmann kommen können?
Wie kann sonst jemand den Holocaust leugnen?
Wie könnten sonst Hurraschreie ertönen, wo andere weinen?
Applaus, wo Kritik , wo Gegenwehr, ja Kampf nötig wäre.

Ich mag keinen Kampf.
Er hat mich immer begleitet in Bayern, wo die Uhren anders gehen.
Wo jeder Ansatz einer Pädagogik, die mehr fördert, denn etikettiert, belächelt als Mindestes und schlimnmstenfalls als links-radikal notiert wurde.
Ich kenne beides.

So viele Zweifel blieben in diesen 50 Jahren.
Auch wenn ich mir in vielen sicher bin.
Von dem Sicheren will ich nicht schreiben.

Ich war beim Impfen.
Eine Frau in meinem Umfeld, die ich eigentlich schätze, erklärte mir voller Überzeugung, dass ich nun geimpft bin, um ein willfähriges Werkzeug zu sein.

Die Menschheitsgeschichte ist seit 2021 Jahren voller Belege für Ungeheuerlichkeiten.
So viel Unvorstellbares passiert auch in diesem Schreibmoment.
Und als ich da so saß im Warteraum und das Treiben, die Menschen um mich rum beobachtete, war in mir eine seltene Ruhe eine Friedlichkeit, eine Überzeugung.

Ich glaube auch mit 72 und dem Wissen um historisch grausame Fakten an eine gute Welt.
In der manipuliert wird auf Teufel komm raus.
Nützt vordergründig den einen.
Und schadet den anderen.
Das war immer schon so.
Die Natur hat dabei mit Schmerzen gelacht.
Und den Menschen überlebt.
Und das ohne Milliarden Kaufkraft.
Die auch Macht kaufbar macht.
Selbst das kleine Gänseblümchen ist stärker als Gates,
Bezos, Musk und wie sie alle heißen.

Nein, ich glaube nicht nur daran.
Ich weiß es.
Woher?
Na, weil ich es denke und fühle.
Trotz Wissen.
Das keine Macht hat, mir diesen Glauben zu nehmen.
Das ist mir genug Beweis.

Mit diesen Gedanken fuhr ich heim.
Die Sonne strahlte und in ihre Helligkeit hinein brachen die Wolken.
So dass vor mir ein Regenbogen entstand.
Als ob der Himnel mir den Weg weisen wollte.






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