Die Gebote 4 und 5

 4   Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren
 
Warum nur Vater und Mutter – warum nicht alle Menschen?
Was heißt ehren?
Würde man dieses Gebot ausweiten auf das Miteinander insgesamt, wäre es ein gutes Gebot.
Dann würde ich aber das Wort ehren gerne austauschen gegen achten, vertrauen und lieben.

Ehren beinhaltet für mich den ersten Ansatz von Macht und Unterdrückung.
Das fraglose Befolgen der Anweisungen der Eltern ist die
Grundlage für eine Fraglosigkeit im Rest des Lebens.
Damit es mir wohl ergehe auf Erden soll ein Kind elterliche
Ungerechtigkeit, sogar Gewalt akzeptieren.
Damit will ich jetzt nicht alle Eltern als lieblose Schläger deklarieren.
Eltern sind Menschen.
Fehlerhaft auch wenn sie ihre Kinder lieben.
Diese Liebe erlaubt viele Fehler.

Ein Gebot aber, dass die Instanz Eltern zu ehren quasi zu einer grundsätzlichen Pflicht macht ist fatal.

Wer das so frühzeitig lernt, wird den Rest des Lebens es kaum mehr schaffen zu hinterfragen, sich gegen Unrecht wehren.
Wird zum Befehlsempfänger.
Wer dieses Gebot nicht zu differenzieren und liebend verstehen lernt, wird Unterdrückung und Unmündigkeit als gottgegeben annehmen und willfähriges Opfer jeder elternähnlichen Instanz sein.

             Das ist göttlich nicht so gemeint.
 
 5   Du sollst nicht töten
 
Ein Gebot, das uneingeschränkt zu akzeptieren ist.
Daran hält sich aber so etliche politisch relevante Sau nicht, not at all...
Bumm!
In der Geschichte der Menschheit wurde fast genauso viel getötet wie geboren.
Gebrochen wird dieses Gebot nicht nur durch kriminelle Taten, Terror und Krieg - in ordentlichen Gesetzen verankert erlaubt es auch so mancher kultivierte-fortschrittliche Staat, das Unrecht des Tötens mit dem Unrecht der Tötens zu bestrafen.
Töten ist Gewalt, ist Macht.
Und Gewalt und Macht bestimmen die Geschicke der Menschen ununterbrochen.

Das ist zum Verzweifeln.....denkt Gott.