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De Gebote 2 und 3

Von Feierabend-Mitglied Montag 01.11.2021, 19:18 – geändert Montag 01.11.2021, 19:23

2   Du sollst den Namen des Herrn nicht missbrauchen
 
Dieses Gebot habe ich als Kind mit heiliger Intensität befolgt.
Fluchen ist mir auch heute als alte Antichristin noch ein Gräuel.
Ich bin eine leidenschaftliche Schafkopferin, immer wenn es bei einem schlechten Blatt heißt: Kreizkruzefix, i hob nix! zucke ich zusammen.
Warum?
Weil es respektlos ist.
Man kann denken, was man will über den christlichen Glauben und ihre Symbolik.
Im übrigen finde ich ein Folterinstrument als seltsames Symbol.
Aber das berechtigt nicht zu einem abfälligen Umgang mit Worten und ihrem Inhalt.
Zu verstehen ist dieses Gebot viel weiter, als es scheint.
"Kreizkruzefix, dieser  Arschficker" hat nix zu suchen bei uns....wie klingt das?
Der verbale Respekt vor dem Namen des Herrn beinhaltet Achtsamkeit, die in einer anständigen Konsequenz auch zu übertragen ist auf alle Mitmenschen.
Missachten von Namen ist Missachtung des Menschen dahinter.
Beschimpfung ist Gewalt.
Spak, schwule Sau...und so viele Unwörter sind gang und gäbe und sie verunglimpfen bewusst oder unbewusst.
Der gedankenlose unachtsame Umgang miteinander, die gedankenlose verbale Verunglimpfung schafft eine Atmosphäre, die ein gutes, friedliches Zusammenleben verhindert.
Das hat kein Gott so gewollt! 

 3   Du sollst den Feiertag heiligen
 
Naja – aus religiöser Sicht ganz sicherlich anders gemeint – zur Ehre Gottes, Kirchenbesuch etc.
Gloria Dei ...Hallelujah...
Im weiten Sinne lässt sich das Heiligen eines Feiertages interpretieren zur „Ehre der ArbeitnehmerInnen“ – die an diesem Tag nicht arbeiten.
In vielen, vielen Teilen dieser Welt gibt es keinen Sonn- und Feiertag.
Es gibt 16 Stunden Arbeitstage, Kinderarbeit, Arbeit unter menschunwürdigen Bedingungen.
Fast zynisch, solch ein Gebot.
Wenn der Boss den Sonntag in der Kirche heiligt.
Während auf den Feldern vergiftete Blumen gepflückt werden.
Und auch bei uns ist es „produktiv“, wenn die Maschinen ohne Unterbrechung arbeiten.
Ein Feiertag ist allen Menschen einzuräumen – und in logischer Konsequenz daraus müssen menschenwürdige Arbeitsbedingungen und darausfolgernd menschenwürdige Lebensbedingungen überall auf der Welt eine christliche Selbstverständlichkeit sein.
Das wäre göttlich gewollt.

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