Ursuppe

Einen Fehler zu begehen ist sicherlich nicht erstrebenswert. Dennoch wird er begangen. Es stellt sich also die Frage, ist es ein Fehler oder ein Reflex? Negativ oder positiv? Das was im Nachhinein als falsch erscheint, hat was Aktives an sich, denn dieses, für richtig Erachtetes zu erkennen. Aber selbst dieses ist nur subjektives Dafürhalten. Eine Vorstellung vom Wahren, das einer Wirklichkeit nicht entsprechen muß. Trotzdem verbleibt immerhin ein Lerneffekt, der aber auch nur von Ahnungen beseelt ist. Was dazu führt, nicht danach zu forschen, ob ein Fehler begangen worden ist, sondern ihn hinzunehmen als ein absichtliches Hindernis, das im Weg steht, um zum Wesentlichen nicht vorzudringen, was nun falsch oder richtig ist. Es kann sich damit begnügt sein, intuitiv reagiert zu haben, das allerdings ebenfalls impulsiv ist, und nicht qualitativ unterscheidet. Hiermit ist der Fehler zwar nicht abgegolten, aber immerhin als nicht vermeidlich überführt.

Und durch die Unwissenheit gellte ein Ruf, „so laßt mich meine Fehler machen! Ihr macht doch auch die euren! Laßt sie uns in einen Topf werfen und eine Ursuppe draus kochen!“