Corona - was macht das mit uns

Lange habe ich überlegt, ob ich zu diesem nicht einfachen Thema einen Thread aufmachen soll oder nicht.

Immer von mir selbst ausgehend betrachtet, hier meine Gedanken zu diesem "Paket":

Anfangs, also so Ende Februar dachte ich, 'na was ist denn jetzt schon wieder los in der Welt? - was regen sich die Leute denn so auf?'...
Dann - 2 Wochen später sickerte es in meinen Verstand allmählich rein: Da kommt etwas gefährliches auf uns zu. Dann kamen die Bilder aus Italien und gleichzeitig der "Fall Heinsberg". Und plötzlich fing ich an, mir Sorgen zu machen. Von Risikogruppen war die Rede und schlagartig war mir klar 'du musst dein Umfeld schützen'. Angst um die Angehörigen hat sich sehr weit ausgebreitet. Als das Wort "Abstand" erstmals fiel, dachte ich mir 'Klar, so schützt du dein Umfeld. Du gehst auf Abstand, ziehst dich zurück.'
Ich dachte auch 'das kennst du ja aus den zurückliegenden 2 Jahren - da warst du doch eh abwesend in dieser Welt'.

Und dann kam die Kontaktsperre und plötzlich hat sich alles anders angefühlt. Die zurückliegende selbstgewählte Isolation war überhaupt nicht mit der jetzigen Isolierung zu vergleichen.
Die Wahrnehmung, dass ich auf einem guten Weg WAR, traf mich wie ein Keulenschlag - WAR deshalb, weil all das Erarbeitete mit der immer länger dauernden Kontaktsperre zunichte gemacht wurde und wird.
Ein sehr guter Freund, der mir gerade in den letzten 8 Monaten sehr viel Halt gegeben hat: bis auf weiteres kein Treffen mehr... ein Glas Wein mit Freunden - weg...

Dieses Virus zerstört sehr viel Zwischenmenschliches und ich weiß nicht, ob und wie lange das noch ausgehalten werden kann.

Und da komme ich dann auch auf meinen letzten Thread 'Hilft das Internet bei Depressionen?' zurück...

Wie kommt Ihr hier in der Gruppe mit der Corona-Krise zurecht? Was macht das mit Euch?