Arno Stern, der Begründer des Ausdrucksmalens, begann 1946 im Alter von 22 Jahren in einem Heim für Kriegswaisen zu arbeiten. Er ließ sie einfach malen und begriff, wie wichtig diese Ausdrucksform war, vorausgesetzt, sie findet in einem geschützten Raum ohne Kritik statt.
Dort lief ein innerer Prozess ab, der den Waisen half, ihre emotionalen Wunden zu bearbeiten, ohne darüber sprechen zu müssen.
Durch seine Forschungsarbeit fand Arno Stern heraus, dass es überall – unabhängig von der Kultur – dieselben Ansätze gibt.

Durch den spielerischen Ansatz bekommt man Gelegenheit, sich selbst zu erforschen und mit sich selbst wieder in Kontakt zu kommen, der oft verloren geht, weil man im Außen so vielen Erwartungen ausgesetzt ist.
Beim Ausdrucksmalen gibt es kein „Richtig“ oder „Falsch“. Es geht auch nicht darum, irgendwelche Techniken zu erlernen, sondern das, was gerade in einem ist in Formen und Farben auszudrücken. Alles darf so sein, wie es sich auf dem Papier zeigt.
Gemalt wird im Stehen, großflächig auf Papier, mit Gouache- oder Acrylfarben. Meditationen oder Fantasiereisen können als Anregung dienen.
Es geht darum, den Malprozess bewusst zu erleben, den Dialog zwischen dem Bewussten und dem Unbewussten. Er ist wichtiger als ein „schönes“ Ergebnis zu produzieren.
Der Malprozess kann vieles bewirken, z. B. den Horizont erweitern, neue Perspektiven auf Themen ermöglichen, die einen beschäftigen, er kann helfen, Ballast abzuwerfen.
Die Bilder werden nicht interpretiert. Das fällt den Teilnehmern oft schwer, weil wir es gewohnt sind, ständig zu bewerten und bewertet zu werden.

Ich bezeichne das, was ich tue und weitergebe, als „Malen für die Seele“, weil ich die Vorgaben des Ausdrucksmalens etwas variiere.
Die Seele spricht in Bildern und darf sich so auf dem Papier oder der Leinwand zeigen. Wenn ich für mich male, dann tue ich das meist auf Leinwand mit Acrylfarben.
Meine Bilder sind oft abstrakt und eine Mischung aus Ausdrucksmalen und Arbeit mit dem Zufall, also intuitive Ansätze, aus denen dann etwas herausgearbeitet wird, das „zufällig“ entstanden ist.

Wer mehr über mich, meine Bilder oder Workshops wissen möchte, darf sich gerne persönlich unter braveart-malen@web.de melden. Außerdem bin ich auf Facebook zu finden unter:
https://www.facebook.com/malenfuerdieseele

Text: Christine Lukas
Mit freundlicher Genehmigung von neugier43