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Advent mit meinen Zwergen

Von Feierabend-Mitglied 28.11.2021, 08:30 – geändert 28.11.2021, 08:45

Zum 1.Advent bastelte ich mit meinen Praktikanten Apfelmännchen aus einem Apfel, einer Walnuss mit bemaltem Gesicht, kleinem Wattebart, einer roten Zipfelmütze und Rosinen als Knöpfe. So kamen wir am Montag früher, deckten liebevoll den Frühstückstisch mit Sternen, Servietten, Kerzen, Tannengrün, den Apfelmännchen, Brötchen und frischem Obst. Die zugezogenen Vorhänge und der Weihnachtsstern an der Decke gaben ein wunderbar geheimnisvolles Licht. Erst als alle Kinder da waren, öffneten wir die Tür. Ich liebe diese kleinen staunenden Gesichter! Sie setzten sich leise hin, guckten mit großen Augen und begannen, zu frühstücken.
Wir sprachen über Weihnachtswünsche, wie sie zu Hause den 1.Advent verbracht haben und über den Adventskranz mit den 4 Kerzen, der bei uns auf dem Tisch stand.Ob dies heute noch in unser schnelllebigen Zeit möglich wäre, wage ich, zu bezweifeln.
Einige Häuser von unserem Kindergarten entfernt gab es ein Altenheim mit einem großen Weihnachtstern über der Tür und ich sprach mit den Kindern über die Menschen, die hier lebten.Bei einem warmen Tee anschließend im Kindergarten stellten die Kinder noch viele Fragen zu den alten Leuten, ich sah, wie es in ihren Köpfen arbeitete. Dann sagte David: "Wir könnten doch manchmal alle dort hingehen und Weihnachtslieder singen, meine Oma hat das immer so gerne." "Meine auch und wie könnten doch Bilder malen und verschenken." meinte Lars. "Gitti, wenn du uns hilfst, dann könnten wir auch solche schönen Apfelmännchen basteln und mitnehmen, dann freuen die sich bestimmt."
So rief ich dort an, sprach mit der Leiterin des Altenheims und verabredete für den nächsten Tag einen Termin zu einem Vorgespräch, bei dem die Kinder erzählen wollten, was sie vorhaben und planen.Das wurde dort mit großer Freude angenommen und so gingen wir am Montag nach dem 2. Advent mit selbst gemalten Bildern und meinem Akkordeon dort hin. Jedes Kind hatte ein Glas mit einem Teelicht in der Hand, wir stellten uns in einen Halbkreis, während die Alten im Gemeinschaftsraum beim Kaffee saßen. Dann begannen wir, die alten Weihnachtslieder zu singen und die Bewohner sangen mit, einige weinten.
Und so machten wir es bis Weihnachten, mal mit Apfelmännchen, einmal hatte jedes Kind einen kleinen Weihnachtsstern im Topf in der Hand. Die Zwerge brachten ihr kleines Geschenk einzeln zu den Senioren, es wurde geplaudert, gestreichelt und gelacht. Die Freude war auf beiden Seiten groß. Kinder haben eine angeborene Sensibilität, wenn dies nicht durch Umwelt oder falsche Erziehung verschüttet wird.Die Kinder erlebten, dass Freude schenken auch etwas mit ihnen macht, sie lernten, empathisch zu sein, Gesichtsausdrücke zu deuten und welch andere Lebenswelten es gibt.Mit diesem Altenheim blieben wir im Kontakt, bis ich dort aufhörte, zu arbeiten.
Aus der Zeit meiner Kinderarbeit habe ich einen Rucksack voller Lebensfreude mitgenommen, von dem ich heute noch zehre,

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