Weltfrauentag am 8.März

Heute, am 8. März ist Weltfrauentag. Ein Tag, der ohne Frauen wie Käthe Dunker und Clara Zetkin undenkbar wäre. Beide Frauen gehörten zu den 37 Frauen, die in der Weimarer Republik in den Reichstag gewählt wurden und die führende Mitglieder der sozialdemokratischen Partei waren. Sie haben unermüdlich für das Frauenwahlrecht gekämpft. Aber es war ein langer und zäher Kampf. Erst in den 1960ger Jahren durften Frauen ohne Zustimmung ihrer Ehemänner eine Arbeit annehmen und ein Konto eröffnen. Er danach wurde Vergewaltigung in der Ehe Straftatbestand. Erst in den 1970ger Jahren wurde der Abtreibungsparagraph liberalisiert. In dieser Zeit war es vor allen Dingen Alice Schwarzer, die in vorderster Linie gegen Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Diskriminierung ankämpfte.
Es gab in den 1970ger Jahren in meiner Stadt die "Lila Distel", ein kleines Cafe nur für Frauen, wo sie sich treffen und austauschen konnten. Was hat man seitens des CDU Stadtrates nicht alles versucht, den Frauen mit ihrem Cafe das Leben schwer zu machen. Nachdem man ihnen vergeblich das Gewerbeaufsichtsamt auf den Hals gehetzt hat, alles war da pikobello und es gab keine Beanstandungsgründe, hat man den Hausbesitzer gezwungen, die Miete drastisch zu erhöhen. Das hätten die Frauen nicht zahlen können und da einige bei mir Kundinnen waren, habe ich davon erfahren. Etwas über zwei Jahre habe ich ihnen die Mieterhöhung anonym bezahlt.Dann hatten sie eine neue Bleibe mit akzeptabler Miete gefunden. Noch heute habe ich mit drei der Frauen von damals Kontakt.
Daß es immer noch Unterschiede in der Bezahlung gleicher Arbeit gibt ist ein Skandal ohnegleichen. Es wird Zeit, daß der männerdominierte deutsche Bundestag endlich die gesetzliche Grundlage dafür schafft, daß diese Ungerechtigkeit ein für alle Mal verboten wird. Sich hinter den Gewerkschaften und der Tarifhoheit zu verstecken ist erbärmlich.