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Spaßaktion mit meinen Zwergen

Von Feierabend-Mitglied Montag 28.09.2020, 21:56 – geändert Montag 28.09.2020, 21:58

Es war Winter 1987 und sehr kalt. Ich machte meinen Knirpsen den Vorschlag, ins Rathaus Schöneberg zu gehen und dort an einem Fotomaton-Automat Witzbilder von jedem Kind zu machen. Es war ganz nah vom Kindergarten und der Weg durch den Park war schön.
"Oh ja, Gitti, dann strecke ich die Zunge raus","und ich popel in der Nase", "Weißt du, ich kann schielen, Mama sagt, dann bleiben die Augen so steh'n, aber das stimmt nicht", und so trabten wir los.

Schon auf dem Weg wurde geübt und durch das viele Lachen und Grimassen schneiden dauerte der Weg etwas länger. Endlich angekommen waren alle 16 Kinder sehr aufgekratzt, aber wir fanden sofort den Automaten.
"Gitti, zuerst du und dann Carmen und Nicole", die Praktikantinnen. Wir Erwachsenen gaben uns alle Mühe mit Grimassen schneiden, ich war mal wieder erstaunt, wieviel Hemmungen die beiden jungen Frauen hatten.

So verging mehr als eine Stunde und wir waren sicher durch unsere Albernheit und das viele Lachen und Kreischen in vielen Zimmern zu hören, denn etliche Mitarbeiter waren so etwas nicht gewohnt und kamen zu uns, eine willkommene und fröhliche Arbeitsunterbrechung. Es gab von Jedem vier Bilder, die ich in meine Tasche steckte. Zum Nachhausegehen war es noch zu früh, also schlug ich vor, zu dem Paternoster zu gehen, einem der wenigen, die es auch heute noch gibt.

Das hatten meine Zwerge noch nie gesehen, also erst mal stehen bleiben und gucken, wie ich einstieg und verschwand, kreischen, als ich wieder auftauchte. Und so nahm die nächste Stunde ihren Lauf. Immer ein Erwachsener stieg mit zwei Kindern ein und mit lautem"Aufwiedersehen" wurde gespannt gewartet, bis sie wieder kamen. Zwei Kinder hatten Angst, der innere Kampf war in den Gesichtern zu lesen. "Wenn ich mit dir alleine fahren kann, dann mach ich das auch", na klar und wir fuhren los, große Erleichterung beim raushüpfen. und dann wollte Fabian das auch.
Im Kindergarten angekommen war das Mittagessen schon fertig, eine Mutter hatte gekocht.

Am Nachmittag wollte ich mit den Knirpsen besprechen, was wir mit diesen köstlichen Fotos machen werden. Oft sind es die ganz kleinen, unspektakulären Dinge, die die Lebendsfreude für viele Stunden hebt.

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