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Riesenportionen Kartoffelsalat und dann ..

Von tastifix 28.06.2020, 13:49 – geändert Montag 29.06.2020, 09:09

Wir feierten wieder mal abends mit Freunden und saßen in gemütlicher Runde beisammen. Ichf hatte mir mit der Vorbereitung der Speisen enorm viel Mühe gegeben. Das Ergebnis: Drei verschiedene Salate, darunter eine Maxi-Schüssel mit dem von allen überaus geliebten Kartoffelsalat mit Eiern, Gurken, einer sehr schmackhaften, selbergemachten Mayonnaise und - Wiener Würstchen. Obwohl es Raclette geben und soundso Fleisch serviert werden würde.

In den Mini-Pfännchen brutzelte es anregend. Der Kartoffelsalat war hervorragend und ich langte zu. Kartoffeln mit Käsescheiben, Gurkensalat, Sauerkrautsalat, Rind- und Schweinefleischhappen - alles durcheinander und immer wieder zwischendurch meinen Kartoffelsalat. Selbst anderthalb Stunden später war es mir total egal, dass ich eigentlich längst satt war und stopfte weiterhin Unmengen Salat in mich hinein, der mir dann - wie auch das übrige Sammelsurium - mächtig schwer im Magen lag. Gegen 22 Uhr fühlte ich mich hundeelend und ertrug den Anblick von Raclette und anderen Köstlichkeiten nicht länger:
„Mir ist schlecht. Ich leg mich hin.“

Ich schleppte mich die Treppe hoch, wankte ins Bett und schlief sofort ein. Wiederum anderthalb Stunden später wachte ich auf, rappelte mich auf und marschierte ins Wohnzimmer.
„Alles wieder okay!“
Ich holte Sektschalen und füllte sie mit dem edlen Getränk. Jenes in eleganten Kristallgläsern übt eine charmante Anziehungskraft aus. Leider gedachte ich in keiner Weise mehr meiner extremen Antipathie gegen Alkohol und genauso die Tatsache, was allein ein winziger Schluck davon mit mir anzustellen pflegte und nippte mehrmals.

Der Abend neigte sich seinem Ende zu. Den Wunsch an die Freunde und den Rest der Familie auszusprechen, dass sie hoffentlich nach dem Gelage gut schlafen sollten, gelang mir erstaunlicherweise noch in üblicher Manier. Auch mein Schlafzimmer fand ich ohne Schwierigkeiten, jedoch dann keinen Schlaf. Vor Ärger darüber wurde ich geradezu wieder hellwach und chattete denn weit nach Mitternacht mit einer Freundin. Derweil erfasste mich eine gewisse Heiterkeit. Ich fühlte mich immer beschwingter und mein Zimmer schwang mit.

Dementsprechend alberner wurde der freundschaftliche Dialog, der in folgender schwerwiegender Überlegung gipfelte:
„Du, hab doch wirklich nen viertel Schluck Sekt getrunken!“
„Oh Gott!“
„Irgendwie schaukelt hier alles so ...“
„Pruust!“
„Bis zum Bett sinds ja zum Glück nur drei Meter. Hoffentlich kipp ich nicht die Palme davor um. Die müsste ich ja dann wieder aufstellen und ob ich des jetzt noch hin kriegen würde ... (Jammer!)“
Meine Freundin zerfloss augenscheinlich vor Mitleid.
„Also, die würd` schon bis morgen durchhalten. Teppichboden ist ja weich und
gemütlich!“
Und sie setzte noch eins drauf:
„Soo, ich leg mich jetzt schlafen - ohne irgendwelche Palmen umzureißen ..., g!"

Zu meiner Ehrenrettung sei verraten, dass ich weder die geliebte Pflanze in die Waagerechte beförderte noch anderntags mit einem Kater aufwachte.

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