Österliches

Das konnte nur zu Ostern passieren:
Nach dem österlichen Mittagsmahl wollte die ganze Familie einen Spaziergang machen. Die Eltern und wir vier Jungens, wobei der Jüngste grade drei Jahre alt war.
In dem frühlingshaft grünen Tal waren noch sehr viele andere Spaziergänger unterwegs. Das konnte uns größere Jungens aber nicht davon abhalten, etwas voraus zu laufen und hier und da ein Osterei zu verstecken, damit es unsere Jüngster finden möge.
Hat er, dank unserer fürsorglichen Irreführung auch gefunden und sich riesig gefreut. Die anderen Spaziergänger ebenso. Wir fanden es so lustig, dass wir es immer wiederholten.
Beim Abendessen meinte mein Vater dann, wir könnten ja ein Ei essen, Georg hätte ja für jeden eines gefunden.
"Nein, das stimmt nicht! Ich habe zwölf Eier gefunden, also für jeden zwei."
Unsere bedepperten Gesichter, incl. Vater, sehe ich heute noch.


Die bedepperten gesichter, incl. Vater, sehe ich immer noch vor mir.