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Ein semantisches Problem der besonderen Art

Von tastifix Dienstag 21.01.2020, 17:37

Ich tummele mich in einem Themenchat, um nette Leute kennen zu lernen. Klar gibt es immer wieder ziemlich unnette Leute, aber die bekommen verbale Nackenhiebe und schweigen sich dann eindeutig ziemlich verwirrt sicherheitshalber aus.

Heute treffe ich dort nur auf eine einzige, sympathisch wirkende Gesprächspartnerin. Wir haben freie Themenwahl, lassen unseren Gedanken freien Lauf und fühlen uns dabei ausgesprochen wohl. Kurz darauf ist es dann soweit: Wir landen nämlich bei einem Thema, das normalerweise nicht dazu beiträgt, Frauen vor Lebensfreude durch die Gegend hüpfen zu lassen.

Fragen Sie mich bitte nicht, wieso denn um Himmelswillen - aber wir genießen verbal denn wirklich einen gemeinsamen Kaiserschnitt.
Claire:
„Damals hatte ich meinen ersten Kaiserschnitt!“
´Freu! Sie wird mich verstehen!`
Ich:
„Du hast einen Kaiserschnitt bekommen? - Ich hab sogar drei!“
Und denke:
´Hört sich an nach ´Wer bietet mehr?!`
Claire:
„Ja, ich musste doch dabei sein!“
´Hääh?? - Habe ich sie jetzt falsch verstanden?`
Claire fährt fort:
„Beim ersten Male bin ich beinahe umgekippt!“
„Wieso umgekippt? Da liegste doch sowieso flach!“
Ich verstehe nur noch Bahnhof.
Claire:
„Nicht ich hab den bekommen, ich bin OP-Schwester!“
Ich:
„Ich glaub, ich werd` nicht mehr. Pruust!“

Claire und ich übertrumpfen uns in den nächsten Minuten mit der gegenseitigen Schilderung des uns durchschüttelnden Lachkrampfes. Was Claire nicht ahnt: Ein solcher löst bei mir die Blödelbremse und wenn die einmal gelöst ist, bremst mich keiner mehr.
„Claire, Ich hab tatsächlich gedacht ... , japs.“
Es ist vorbei. Ich sprudele los wie ein Wasserfall:
„Claire, stell Dir mal die Szene vor: Du kippst mit Wucht auf die werdende Mama und landest wie ein zweites, ein Riesenbaby, auf deren Bauch ...“

„Der wirkliche neue Erdenbürger protestiert lautstark dagegen und erteilt dem relativ irritiert drein schauenden Arzt energische Bääh-Kommandos. Erstens heißt es den Störenfried vom Bauch seiner Mama schleunigst zu entfernen - der gehört dort nicht hin - und zweitens verlangt es empört,dass sein Durchschlupftor zu dieser Welt schnellstens wieder zugenäht wird. Denn eine kaputte Mama will es nicht haben ...

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