Ein Meisenfahrradrennen (1)
Von
tastifix
Dienstag 23.07.2024, 12:49 – geändert Dienstag 23.07.2024, 18:00
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tastifix
Dienstag 23.07.2024, 12:49 – geändert Dienstag 23.07.2024, 18:00
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Vater und Mutter Meise kehrten von einem Rundflug zurück und schienen sehr aufgeregt zu sein. Klar wurde der Teenie-Nachwuchs neugierig:
„Piep! Ist was los?“, frage Kecki, das älteste Meisenkind.
Hüpf, Tirlii und Wippiund die anderen Geschwister dann auch:
„Mama, Papa, was ist denn?“
Etwas Schlimmes bestimmt nicht. Dafür guckten die Eltern viel zu fröhlich.
„Ja, also, in ein paar Tagen findet hier in der Stadt ein Fahrradrennen statt!“
„Woow! Sonst fahren doch immer Menschenkinder auf denen zur Schule! - Die Armen! Die büffeln dort den halben Tag!“
„Piept nicht solch einen Unsinn! Die sind nicht arm. Denen wird alles beigebracht, was sie wissen müssen, um später klar zu kommen!“
„So, wie uns von Dir und Papa?“, meinten Hüpf, Tirili und Wippi.
„Ihr habts erkannt! Wir büffeln genauso. Wenn ich an die ewigen Regenwurmsuch- und Mückenfangstunden ach nur denke … Ätzend!“, wurde Kcki keck.
„Ach, sehr interessant!“, versetzte Papa Meise. „Möchest Du lieber verhungern?“
´Blöde Erwachsene! Müssen immer das letzte Wort haben!`, dachte Kecki, sagte aber nichts mehr.
"Wir diskutierten gerade übers bevorstehende Fahrradrennen!“, lenkte Mutter Meise ab.
„Mama, stimmt, mit den Rädern sind Menschen dann oft echt fix!“
„Und trotzdem selbst dann niucht geanz so schenll wie wir während des Fluges, wenn sie in deren ollen Blechbüchsen über die Autobahn düsen!“, stellte Hüpf richtig.
„Eben!!“, erklärte Kecki, wieder munterer.
Die Vier nickten stolz.
„Papa“, meinte Wippi, „das wird spannend. Bald wissen wir, wer von denen gewinnt!“
„Ja, es gibt da ja ein paar Favoriten!“, bekräftigte der Vater. „Zum Beispiel den Egon Sandalenschuster!“
´Ob der das schafft?`, grübelte Tirili.
„Mama, Papa, die haben bestimmt viel Spaß dabei! Wäre ja cool, wenn wir mitmischen dürften!“
„Bist Du blöd? Die fliegen doch nicht. Die fahren Fahrrad!“, kam prompt von Kecki.
Und doch ließ die Teenies jener´Gedanke nicht mehr los.
„Hihi, piep! Wir setzen uns einfach hinten drauf!“
„Und fallt dann sofort runter und dann … Vergesst besser nicht, dass Ihr gerade erst flügge geworden seid!!“ , mahnte Mutter Meise.
Doch war sie neugierig, was den Vieren dazu noch einfallen würde:
„Ihr müsstet Helme haben und auch irgendwie einen sicheren Sitz, den man hinten aufs Fahrrad arrad klemmen könnte.“
„Kein Problem, Mama! Wir klauen vom Nachbarum ein Nest, in dem niemand mehr wohnt, den Helm basteln wir uns aus Nussschalen und nehmen Grashalme als Bänder.“
Papa Meise war empört:
„Das fehlte noch! Wenn überhaupt, dann müsstet Ihr selber ein Nest bauen!!“
So sauer ahtten die Vier ihren Vater selten erlebt.
´Auch das noch! Wäre ja Arbeit!`
„Nee, nicht mit mir! Hätt ich keine Lust zu!“
Nein, darin waren sie sich total einig.
´Faule Bande!!`, dachten die Eltern.
„So, genug herum gesponnen! Eskommt sowieso nicht infrage: Erstens ists nur ein Rennen für Menschen und zweitens sind keine Passagiere erlaubt !"
„Pööh, piiieeep!“!“, klang es trotzig.
„Ruhe! Jetzt wird geschlafen! Sonst seid Ihr morgen nicht rechtzeitig wach fürs Frühkonzert!“, wurde Vater Meise energisch.
Beleidigt steckten die Vogelteens die Köpfe ins Fderkleid, dachten noch daran, wie spannend es geworden wäre, falls doch, und waren eingeschlummert...
Es fiel ihnen dann doch noch etwas Besseres ein: Ein Fahrradrennen nur für Meisen, Menschen unerwünscht! Aber gefiederte Passagiere erlaubt! Wäre doch viel cooler als immer nur die Flugstunden!
Die Vier waren mal wieder einer Meinung und flatterten in ein Spielzeuggeschaft, das Puppenfahrräder anbot.
„Boah, sehen die gut aus!“, schwärmten sie. „Und die tollen Farben! Fast so wie unsere!“
„Zu dumm aber auch! Wir haben ja kein Geld. Womit sollen wir die denn bezahlen?“, grübelten sie.
„Ich weiß, wie!“, trumpfte Hüpf auf.
„Piiiep??“
„Ja, wartet nur ab!“
Der Besitzer des Geschäftes, Herr Spiel, wunderte sich denn doch, als auf einmal mehrere Meisen vor seiner Kasse hockten.
„Was macht Ihr denn hier? Habt Ihr Euch verflogen?“
Hüpf erklärte ihm rasch, worum es ging und der Mann staunte.
„Da habt Ihr Euch ja etwas ausgedacht! Hm, habt Ihr denn Geld, um die Räder bezahlen zu können?“
„Nein, aber wir könnten ja ...“
Und dann staunte Herr Spiel noch mehr.
„Gute Idee!!“
Nach wenigen Minuten war alles besprochen. Die Meisen flatterten auf die niedrige Mauer neben dem Geschäft und zwitscherten dermaßen laut, dass es garantiert die ganze Stadt hörte. Von überall her liefen Menschenkinder herbei.
„Wie toll die singen! - Kommt, wenn die hier einen solchen Chor haben, finden wir drinnen bestimmt viel Schönes!“
Sie alle drängten ins Geschäft und kauften sich etwas von ihrem Taschengeld.
´Prima!`
Herr Spiel war so begeistert, dass er den Meisen sogar mehrere Puppenfahrräder überließ. Allerdings nahm er ihnen das Versprechen ab, dass sie von dann an ganz oft ihr Lied vor seinem Geschäft trällern würden.
„Pieppiep! Okay!“
Nur schade, dass die passenden Helme und leider auch die Fahrradkörbe ausverkauft waren.