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Das Geheimnis des gestohlenen Ostereies

Von tastifix Freitag 12.03.2021, 10:00

In der Hasenstadt Mümmelhausen herrschte schlimme Aufregung ...

Zunächst verdächtigten alle die Osterhasenschulkinder.
„Wir machen so etwas Böses nicht!“, protestierten die Kleinen.
„Genau, unsere Kinder würden nie klauen!“, klang es empört von allen Seiten.
Bürgermeister Hopps musterte die Kinder nachdenklich, die ganz traurig guckten:
„Hm, ich glaube Euch! Aber wir müssen unbedingt heraus finden, wer ...“
Die Erwachsenen schauten sich an und sagten:
„Nein, von uns war es keiner. Doch wer denn dann?“

Zum Nachdenken brauchen Hasen viel länger als wir. Doch dann waren sie sich einig:
„Lauscher soll den Fall übernehmen!“
Lauscher war ein sehr tüchtiger Hasenpolizist und hatte schon einige Verbrechen aufgeklärt. Bürgermeister Hopps schickte also Flitzi, eines der schnellsten Hasenkinder, zum Haus des Polizisten.
„Mümmel, Flitzi!“, meinte der erstaunt. „Ist etwas passiert?“
„J..Ja!“, stotterte Flitzi. „Jemand hat ein Ei geklaut!“
„Das darf doch nicht wahr sein! - Warte, ich komm mit!“
Lauscher rückte seine Brille zurecht und griff sich Notizblock und Bleistift. Beides war wichtig, damit er aufschreiben konnte, wenn ihm etwas Ungewöhnliches auffallen würde.

Flitzi wischte voran und Lauscher folgte ihm in hastigen Sprüngen. In der Stadt angekommen, befragte der Polizist die Hasen, ob sie gesehen hätten, dass Fremde in ihrem Ort gewesen wären.
„Nein, oder ist Euch etwas aufgefallen?“, wandte sich einer der Hasen an die Anderen.
Aber die schüttelten nur den Kopf. Dieser Diebstahl war so gemein. Auch, wenn es sich nur um ein kleines Ei handelte.
„Hm!“, machte Lauscher. „Wir brauchen einen Plan. Sonst finden wir nie den Dieb!“
„Wir müssen hinter jedem Baum und Strauch nachgucken!“, meinten die Osterhasenkinder mit vor Aufregung roten Ohren.
„Vielleicht hat der Täter es ja unterwegs abgelegt, weil ihm das Tragen zu lästig wurde!“
„Nehmt sicherheitshalber Eure Möhrenknüppel mit, damit Ihr Euch verteidigen könnt, falls der irgendwo lauert und Euch dann angreifen will!“

In den nächsten Stunden waren die Hasen sehr beschäftigt, doch sie fanden weder das Ei und den Dieb sowieso nicht. Selbst in den umliegenden Feldern war keine Spur zu entdecken.
„Wir müssen noch drüben im Wald suchen!“, bestimmte Lauscher.
Bürgermeister Hopps befahl:
„Also los! Besser für uns, wir erwischen den, bevor es dunkel wird.“
„Moment, bin gleich wieder da!!“
Ehe die Hasen fragen konnten, was er denn vor habe, war der Polizist verschwunden. Nach wenigen Minuten kam er mit einem kleinen Rucksack auf dem Rücken zurück.
„Da sind auch die Hand-/Pfotenschellen drin, wenn ich ihn dann verhafte!“
“Prima überlegt!“, lobte der Bürgermeister.
„Dürfen wir mit?“, bettelten die Kleinen.
„Nein, Ihr bleibt hier. Ist viel zu gefährlich!“
Traurig guckten sie den Polizisten an und einem der jüngsten Häschen kullerte gar eine Träne übers Gesicht. Lauscher mochte keinen kleinen Hasen weinen sehen:
„Du, Deine Mama hat doch ein Telefon. Wenn wir den Dieb gefunden haben, ruf ich Dich an. Du erfährst es dann als Erster!!“
Prompt hörte der Kleine auf zu weinen und strahlte stolz.
„Nu los!“, kommandierte Lauscher.
Der Bürgermeister und er hoppelten eilig voran und alle anderen Hasenmänner hinterdrein. Sie scharrten in allen Laubbüscheln, umkreisten jeden Baum und suchten sogar entlang des Baches Mümmel, nach dem Mümmelhausen seinen Namen trug. Nichts! Das Ei blieb verschwunden.

Schon bald wurde es dämmerig. Die erschöpften Hasen wollten die Suche schon aufgeben, als Bürgermeister Hopps stehen blieb:
„Pssst! Leise!“
Erschrocken und ängstlich lugten die Hasen umher.
„Dort drüben, da bewegt sich etwas!“, flüsterte Lauscher. „O je! Ein Fuchs!“ - ´Wie gut nur, dass ich mein Fernrohr mit habe!!`
Ganz leise öffnete er den Rucksack, holte ein winziges Fernrohr heraus und … :
„Hört mal: Der trägt etwas. Der hat das Ei!!“
„Aber weshalb klaut er denn ausgerechnet solch ein kleines?“
„Weil es kein gewöhnliches Ei ist ...“, erklärte der Bürgermeister.
„Wiiiee???“
„Ja, dieses Ei birgt ein Geheimnis. Bestimmt ist der Fuchs im Hühnerstall gewesen und das Huhn hat ihm das Geheimnis verraten und ihm das Ei überlassen, damit er es am Leben lässt!!“
„Ein Geheimnis? Und wieso weißt Du davon?“
„Als das Huhn es gelegt hatte, war es sehr stolz, denn keine andere Henne hatte solch ein besonderes Ei gelegt. Und weil sie so stolz war, hat sie mir es anvertraut.“
„Und, was ist mit dem Ei?“, wollten die Hasen wissen.

„Wenn ein braver Hase mit seiner Pfote auf das Ei klopft, dann wird ihm geholfen, wann immer er Hilfe braucht!“
„Wie denn das?“
„Das werdet Ihr gleich sehen! - Los, wir rennen jetzt von vorne, von den Seiten und auch von hinten alle gleichzeitig auf den Fuchs zu und schlagen Haken kreuz und quer durcheinander. Keine Bange. Den kriegen wir!!“

Die Hasen taten, wie er gesagt hatte und überrumpelten den überraschten Fuchs, der gar nicht mehr dazu kam, sie etwa anzugreifen. Wieder und wieder. Verzweifelt bäumte sich der Fuchs auf, um sich noch irgendwie zu wehren. Aber einer der Hasen schnappte sich das Ei und klopfte vorsichtig mit der Pfote auf die Schale. Mit klopfendem Herzen wartete er, was wohl geschehen würde. Auf einmal leuchtete das Ei flammend rot auf, sein grelles Licht traf den laut jammernden Fuchs. Urplötzlich vermochte der sich nicht mehr von der Stelle zu bewegen und verstummte entsetzt. Der Bürgermeister Hopps, die Möhrenhasenarmee und besonders Polizist Lauscher jubelten. In aller Ruhe legte Lauscher dem Fuchs die Pfotenschellen an.
„So, Du bleibt jetzt den ganzen schönen Sommer lang im Gefängnis! Du klaut keinem mehr etwas!!“

Lauscher erinnerte sich daran, was er dem Osterhasenkind versprochen hatte, kramte sein Telefon aus dem Rucksack und rief es an:
„Du, wir haben den Dieb!!°“
Und dann erzählte er ihm noch, dass das Ei ein Zauberei war und wie sie denn den Fuchs gefangen hatten.








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