Zwei Rattenkinder machen ein Geburtstagsgeschenk

Selbst die süßen Rattenkinder Monti und Penny haben Wind davon bekommen: Ihr Adoptivpapi feiert seinen Geburtstag und alle bringen Geschenke mit.

Unglücklich hocken die Vierbeiner in ihrem Käfig. Was mur könnten sie ihm denn schenken?
Penny:
„Wir spendieren ihm etws Futter. Was hältst du davon, Monti?“
Sie ist ein wenig schüchtern und richtet sich streng nach Monti, denn die ist die kessere der Beiden.
„Quatsch, Menschen essen kein Rattenfutter. Das spukt der uns vor die Krallen!“
Penny, ganz kleinlaut:
„Wir könnten besonders lustig herum turnen. Vielleicht freut er sich dann ... !??“
Monty, zweifelnd:
„Hm, nicht schlecht. Aber eigentlich machen wir das doch immer. Es ist also nichts Besonders.“

Sie überlegen. Man sieht es ihnen an, welch ein Riesenproblem sie in ihrem entzückenden Rattenkinderkopf wälzen. Wegen der außerordentlichen geistigen Anstrengung zittern sogar ihre Tasthaare. Nach einer Weile fällt Monti das Passende ein:
„Du, Penny, ich hab`s!“
Bewundernd blickt Penny auf ihre kluge Kameradin.
Monty:
„Wir machen Musik!“
Penny ist verblüfft:
„M.. Musik ... ?“
Aufgeregt trippelt sie hin und her und wieder zurück.
Monty:
„Ist es dir noch nie aufgefallen, wie verzückt Papi drein guckt, wenn wir mit Papierschnipseln rascheln?“
Penny jubelt los:
„Au fein! Wir klauen Papis unerledigte Rechnungen und verarbeiten sie zu Papiermache!”
Auf einml ist sie gar nicht mehr schüchtern.
´Das muss Monty einfach klasse finden!`, lobt sie sich im Stillen.
Jedoch erwidert Monty spöttisch:
„Spinnst du? Kannste mir verraten, wie wir an die dran kommen sollen? Wir sitzen im Käfig und können nicht raus!“
Prompt ist Pennys aufkeimendes Selbstbewusstsein zum Teufel.
Dann bestimmt Monty:
„Wir machen die Schnipselberge hier drinnen noch schnipseliger und dies über vierundzwanzig Geburtstagsstunden lang. Es macht toll Lärm und Papi schwebt dann bestimmt sechsten Himmel.“

Gesagt, getan. Infolge raschelt es im Rattenkäfig. Es raschelt ohne Unterlass. Penny und Monti sind in absoluter Hochstimmung bei dem Gedanken daran, wie sehr glücklich ihr Papi gleich sein wird.

Sie behalten Recht. Allerdings anders als sie denken. Ihr Rattenpapi ist tatsächlich happy, mit jeder weiteren Sekunde, Minute, Stunde zunehmend glücklicher ob der irren Knisterlaute aus der vierbeinigen Kinderstube. Sehr bald mit den Nerven am Ende, verlässt er fluchtartig die Wohnung, flitzt in die nächste Apotheke und kauft sich Ohrstöpsel der Extraklasse ...