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KNEVELLÜTT UN SÖTJEMAID Teil 4

Von egalis Mittwoch 27.05.2020, 12:57

Se mussen över Flinten klautern un harrn Hals Wark, dat se nich ofglieden deen. Achter een Steenbült sachen se tomal Glimmwurmkes flegen. De hullen hör Schienfatten in de Hannen un weern dormit an lüchten. Knevellütt kunn sehn, dat dor Dodengravertieken togang wassen. Een doden Fleddermuus sull unner de Eer. Knevellütt hulp hör.
As se klaar wassen meen he, dat se nu man wat eten sullen. Dat full de Tieken un Glimmwurmkes to. Se atten, wat noch in de Spiekermuusfelltaske weer. Un jedeen is satt worden.
Denn hebben s’ mit ’n anner prootjet. Un as Knevellütt vertell, dat he in de wiede Welt trucken weer un dat he nu een Huuske söken dee, dor wussen sien neje Kulantjes Raad: Fleddermuus sien Huus stunn nu doch löss. De kunn Knevellütt woll hebben. Man eerst mussen se ’t noch upschieren.
Knevellütt bekeek sük dat Wohnen tüsken twee Flinten, nah bi een Klockjeblömenbusk.

In dat Lücht van de Glimmwurmkes hör Schienfatten fungen de Dodengravers an to wuracken. Rümden all de Dreck herut, wat de oll Leiwams van Fleddermuus achterlaten harr.
Wat frei Knevellütt sük, as ’t all klaar weer!
De Bön boven sien Kopp blenkerde as Steerns. Dat Mürwark wassen de moiste witte Kalksteen. De Footdeel harrn sien Helpers mit week Moos utleggd. So kunn he dat hier woll vullhollen. För Blitzeblank un sük sülvst pack he drög Gras un Moos in een Eckje un bold slepen se beid fast un deep bit an de anner Dag.
’s mörgens reck un streck Knevellütt sük un keek in buten to, wor he sük woll wasken kunn. An de Tippen van de Grashalms hungen Daudrüppen.
He sä an Blitzeblank, dat de an de Halm umhoog klautern sull. Dör dat Schüddelee kunn de Drüpp denn drüppken. So kweem ’t.
Knevellütt smeet sien Kleer ut un mit de Daudrüpp, de hum up Kopp un Rügg platsken dee, kunn he sük wasken. Dat Water was kold un dat geev di ’n Huchhei!

Denn sammel he Dannennadels un lüttje Tackjes för sien Fürstee. In een Pott, dat weer van een Wienbargsnigg hör verlaten Huuske, kook he sük een Leverke-Ei. Blitzeblank kweem dormit ansleppen. Dat Eten was daan.
Knevellütt gung weer an sien Wark. Wull sien Huuske wieder upklütern. Un wiel dat he so völ frünnelker was as de Fleddermuus, kwammen van sied un wied lüttje Lü ut de Nahberskupp un hulpen hum.

Übersetzung:
Sie mussten über Findlinge klettern und hatten ordentlich zu tun, dass sie nicht abglitten. Hinter einem Steinhaufen sahen sie auf einmal Glühwürmchen fliegen. Die hielten ihre Laternen in den Händen und leuchteten damit.
Knevellütt konnte sehen, dass da Totengräberkäfer zugange waren. Eine tote Fledermaus sollte unter die Erde. Knevellütt half ihnen. Als sie fertig waren, meinte er, dass sie nun wohl was essen sollten. Das gefiel den Käfern und Glühwürmchen. Sie aßen, was noch in der Spitzmaustasche war und jeder ist satt geworden.
Dann haben sie miteinander geredet. Und als Knevellütt erzählte, dass er in die weite Welt gezogen war und dass er nun ein Häuschen suchen würde, da wussten seine neuen Kollegen Rat: Fledermaus´ Haus stand nun doch leer. Das konnte Knevellütt wohl haben. Aber erst mussten sie es noch entrümpeln.

Knevellütt besah sich die Wohnung zwischen den Findlingen, nahe bei einem Glockenblumenbusch.
In dem Licht von den Glühwürmchen-Laternen fingen die Totengräber an zu schuften. Räumten all den Dreck heraus, den der Faulpelz von Fledermaus hinterlassen hatte. Was freute Knevellütt sich, als alles fertig war!
Die Zimmerdecke über seinem Kopf blinkte wie Sterne. Die Wände waren die schönsten weißen Kalksteine. Den Fußboden hatten seine Helfer mit weichem Moos ausgelegt. So konnte er das hier wohl aushalten. Für Blitzeblank und sich selbst packte er trockenes Gras und Moos in ein Eckchen und bald schliefen sie beide fest und tief bis zum anderen Tag.
Des Morgens reckte und streckte Knevellütt sich und sah draußen zu, wo er sich wohl waschen könnte. An den Spitzen von den Grashalmen hingen Tautropfen. Er sagte zu Blitzeblank, dass er an einem Halm hochklettern sollte. Durch die Schüttelei konnte der Tropfen dann tropfen. So kam 's. Knevellütt hängte seine Kleider auf Blumenstängel und mit dem Tautropfen, der ihm auf Kopf und Rücken platschte, konnte er sich waschen. Das Wasser war kalt und das gab ein Juchhei!
Dann sammelte er Tannennadeln und kleine Zweige für seine Feuerstelle. In einem Topf aus dem von einer Weinbergschnecke verlassenen Häuschen kochte er sich ein Lerchen-Ei. Blitzeblank hatte es herangeschleppt.
Das Essen war getan. Knevellütt ging wieder an seine Arbeit.
Er wollte sein Häuschen weiter aufräumen. Und weil er soviel freundlicher war als die Fledermaus, kamen von weit und breit kleine Leute aus der Nachbarschaft und halfen ihm.



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