Fleisch am Stiel.

Fleisch am Stiel
Joa Bosch©BJS

Eis am Stiel war damals für unsere dreijährige Tochter Sandra ein fester Begriff. Versprach es doch etwas Leckeres.
Irgendwann, eines Tages, fragte meine Frau unser Töchterchen: „Na was würdest du denn gerne heute zu Mittag essen?“ Sandra überlegte angestrengt eine Weile nach und sagte dann: „Fleisch am Stiel!“
„Was?, was soll dass denn sein?“ Die Kleine stemmte ihre Ärmchen in die Hüfte und erwiderte ganz selbstsicher: „Oma hat gemacht“.
Lachend fiel uns ein, Letztens gab es bei meiner Mutter knusprige Hähnchenschenkel. Und das Fleisch an den Knochen, sprich Stiel, war für Sandra, der Sprache noch nicht so mächtig, die logische Folgerung.
Noch heute freuen wir uns über „Fleisch am Stiel“ wenn Hühnchen angesagt ist.
Und mein achtjähriger Enkelsohn Marco macht sich auch einen Spaß aus Wort- und Sinn-Verdrehungen.
Sein Mathe-Lehrer heißt Herr Wolf.
Jüngst teilte Marco uns mit: „Den Wolf haben sie verhaftet und ins Gefängnis gebracht!“
“Ja um Gottes Willen, was hat er den verbrochen?“ fragte ich bestürzt.
Marco erwiderte lachend: „Der hat das Rotkäppchen gefressen!“