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Ein Erzengel denkt um

Von tastifix Mittwoch 30.04.2025, 15:08 – geändert Donnerstag 01.05.2025, 07:57

Im Himmel herrschte Hektik. EDer Frühjahrsputz stand an.
„Jedes Jahr diese Schufterei!“, nörgelte Fixi, der junge Assistenzengel.
„Stell Dich nicht so an. Du bist jung und wirst es wohl noch schaffen,die Fenster unseres Engelschlosses vom Dreck zu befreien und auch das Parkett zu schrubben und und und ...“
Erzengel Gabriel wwar echt sauer.
„Herr, sag Du doch mal was! Die sind ja kaum auszuhalten, diese Engeltwens!“
Derweil Fixi murrend seinen Vorgesetzten anstarrte, ergriff Gottvater wider Erwarten für Fixi Partei:
„Gabriel, Du scheinst ganz zu vergessen, wie toll Fixi Deine Aufgaben übernommen hat, als Du …“
„Ja ja! Geb ich ja zu!", unterbrach ihn Gabriel zerknirscht.

Er erinnerte sich auf einmal wieder. Wie peinlich aber auch:
Seine Schutzbefohlene Gaby hatte ihn, wie ein Häufchen Elend als ein winziger Punkt auf dem ferade erst erstandenen Fahrrad hockend, ihn angefleht, dass besser er das Steuern übernehmen möge.
„Sonst giubts ne Katastrophe!“
„Quatsch! Wenn Du abbiegen willst, lenkst Du haltl nach Links oder Rechts. Und - wo die Bremse ist, weißt Du ja hoffentlich!“
„Trotzdem! Bitte, bitte!“, klang es ziemlich jämmrlich.
Bei soviel schierer Verzweiflung half Gabriel in den ersten Minuten denn doch, stellte aber zufrieden fest, dass eigentlichfkeine Hifle benötigt wurde. Prompt schweiften seine Gedanken für ein paar Sekunden ab. Tja, leider genau dann, als Gaby einem parkenden Auto entgegen sauste und offensichtlich in der Aufregung deswegen nicht rechtzeitig die Bremse fand. Aber Gabriels Assistenzengel Fixi, der die geistiger Abwesenheit seines direkten Vorgesetzten sofort gemerkt hatte, bewies, dass er den Nsamen zu Recht trug. Er riss den Lenker herum, betätigte dann fix die Bremse und verhinderte so, dass Gabys Fahrradfahrschulstunde in einem Desaster endete.
„Und trotzdem könnte der mal das Staubtuch schwingen, ohne aufzumucken! Faulpelz!“, dachte Gabriel.

Ein paar Tage später strahlte das Engelschloss vor Sauberkeit. Nun waren der tolle Himmelsgarten und auch am Gebäude die vielen Balkone an der Reihe. Kecke Wildkräuter mussten herausgerupft, überall frische Pflanzen eingesetzt und die Kästen mit Blumen geschmückt werden.
„Das übernimmst Du!", bestimmte Gabriel." Nix da! Die Adneren arbeiten lassen und selber nichts tun!“
„Ich soll etwa ...?“
„Ja, wirst Du und keine Widerrede! Du weißt, dass der Herr kein Meckern duldet!"
"Wenn es unbedingt sein muss ... Aber die Balkone bring ich nicht alleine in Ordnung. Lass uns wenigstens die gemeinsam bearbeiten!“
Dagegen war ja nichts einzuwenden, obwohl … Gabriel grübelte.

Sie schnappten sich die aus der Himmelsgärtnerei gelieferten prächtigen Blumen, leerten die Kästen von der alten Erde und füllten neue en. Dummerweise waren einige Kästen extrem hoch angebracht. Ohne Leiter war da nichts zu machen. Um sich vor seinem Fixi nicht zu blamieren, kletterte Gabriel jenes mindestens zehn Meter hohe Ungetüm hoch, Stufe für Stufe. Derweil stand Fixi unten und schaute bewundernd zu.

Er ahnte ja nicht, dass es Gabriel mit jeder weiteren Stufe immer eigenartiger zumute wurde. Als der sich krampfhaft am Riemen reißend so an die vier Meter bewältigt hatte, wars allerdings vorbei mit der angeblichen Heldenhaftigkei Gabriel heftete den Blick stur auf den nächsten Blumenkasten, ja nicht anderswohin und keinesfalls in die Tiefe. Kalkweiß geworden, umklammerte er mit der einen Hand das Leitergeländer, die andere versuchte tatsächlich an dem Kasten Halt zu finden, der sich bereits bedenklich absenkte. Gabriels Füße rutschten auf der Metallstufe gefährlich hin und her. Eindeutig hatte er Mühe, noch die Balance zu halten.
„Hilfe!!“, schrie Gabriel.
Seine Miene verriet reine Panik.

Fixi erkannte den Ernst der Lage, und hinderte unter Aifbieten all seiner Kraft die wegen einsetzender Turnübungen Gabriels schon wackelnde Lieter daran, ewa unzukippoen, griff sein Handy und forderte dringlich Hilfe an. Zum Glück flanierten nach erledigter Pflicht unten im Garten einige Engel herum, denen er dann detaillierte Instruktionen gab.
„Vergesst aber nicht und … Uns findet Ihr auf Balkon Xyz. Beeilt Euch, höchste Alarmstufe!“
Die erschrockenen Engel dachten überhaupt nicht mehr daran, dass ja ihre ersehnte Pause jetzt vorbei wäre, sondern eilten schwer bepackt zur Stelle und starrten hoch. Dort hing Gabriel hilflos, eindeutig nervlich und auch so fast am Ende, auf der Leiter und vermied es tunlich, auf seine inzwischen unkontrolliert ausgleitenden Füße oder gar weiter nach unten zu den Engeln zu schauen.
Kläglich wimemrte er:
„Mir ist schlecht! Ich kann nicht mehr! Ich hab solche Höhenangst!“
Gabriels Hände lösten sich vom Geländer, die Füße verloren ebenfalls endgültig den Halt, der Erzengel stürzte über die Brüstung und in die Tiefe. Auf die Idee, dass er ja fliegen könnte, kam er vor Panil nicht.

Entsetzt beobachtete Fixi, wie Gabriel verzweifelt strampelnd vom Gebäude fiel. Doch unten hielten die Engel ein riesiges Sprungtuch bereit und der Erzengel landete weich. Keine einzgie Flügelfeder war zerknickt. Beschämt rappelte er sich auf und ließ sich auf den Weg helfen.
Schon war Fixi zur Stelle:
„Wirklich nichts passiert?“
„nein!“, nickte Gabriel schwach, noch unter Schock stehend. „Fixi, wenn Du nicht so toll reagiert hättest ...“
„Schon gut, Gabriel!“, meinte der.

Der Erzengel schwor sich:
„Fixi hat so toll geholfen! Mit dem schimpf ich nie wieder. Selbst dann nicht, wenn er mal wieder faul sein will!“

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