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Das Bäumchen, dass frei sein wollte (1)

Von tastifix Donnerstag 15.05.2025, 13:43 – geändert Donnerstag 15.05.2025, 20:07

Auf der ausgedehnten Lichtung am Waldrand nahe einer Stadt wuchsen ordentlich in Reihen gesetzte Pflanzen heran. Es waren winzige Bäumchen, die später mal die Gärten der Menschen schmücken sollten. Es wurden immer mehr.
„Wenn Ihr größer seid, werden wir Euch in Form schneiden und dann an Menschen verkaufen, die irhe Gärten mit Euch schmücken möchten.“

Schaukele, einer n der Winzlinge, der so genannt wurde, weil er im leichten Wind sofort zu schaukeln begann, hatte aufmerksam zguehört und protestierte:
„Was soll das denn? Wieso schneiden sie an uns herum? - Und weh tut es auch noch!!“
Das Kleine neben ihm meinte:
„Sie wollen, dass alles so aussieht ,wie sie es gerne sehen möchten!“
Schgaukeli war sauer:
Wie, die dürfen das und wir müssen es uns gefallen lassen? Schade, dass wir des nicht mit denen machen können! Hätten sie verdient!“
“Wir können uns nicht wehren! Wie denn auch? Steecken fest im Erdreich, können ja nicht weg!“

Schaukeli grübelte: Plötzlich wedelte er aufgeregt mit seinem drittenZweig.
„Doch, ich wehre mich! Mich haben sie gerade erst eingepflanzt. Meine Wurzeln sind noch nicht fest eingegraben.“
„Du willst doch nicht etwa ...?“
„Aber ja doch! Ich wandere fort!“
„Nicht doch, Schaukeli: Wo willst Du denn hin? Und außerdem: Wenn die Menschen merken, dass eines von uns fehlt, suchen sie Dich, fangen Dich ein. Falls Du Glück hast, landest Du rigendwo in einem Kübel, jedoch stehst Du dann dort ohne uns; Deine Kameraden, hast vielleicht niemanden, mit dem Du mal sprechen könntest. Wenn Du aber Pech hast, wirst Du mitleidlos entsorgt. “

„Nee, die finden mich nicht. Ich wandere nur, wenn es dunkel ist.“
„Nachts??“, staunte das aAndere. „Aber dann siehst Du doch nicht, wo Du hin läufst.Vielleicht fällst Du gar von einem Abhang und brichst Dir die Zweige oder so ...“
„Das üassiert nicht! Denn der Mond und auch die Sterne leuchten ja!-“
„Schaukeli! Aber überall gibts Menschen, die brutal zu uns sind. Mit uns machen, was ihnen so gerade einfällt!"
„Ich geh dorthin, wo die nicht sind. Wo noch alles wächst, wie die Natur es will!“
„Nein, bitte, bleib hier! Ich würd ganz traurig sein, wenn Du weg bist!“
„Nein, wenn Du daran denkst, wie fröhlich ich dann sein werde, freust Du Dich bestimmt für mich! Weiß ich doch!“
Ja, die Beiden waren fFreunde geworden und der kleine Flatti wollte seinen neuen Freund nicht schon wieder verlieren. Aber alles Flehen half nicht und Flatti musste mitansehen, wie sich Schaukeli die Erde von den Wurzeln streifte und zögerlich dieWurzelenden als Beine nutzte.Es klappte mimer besser und dann, als es schließlich dunkel wurde, war es soweit: Schaukeli streicchelte ein letztes Mal mit seinen Blättern den kleinen Flatti:
„Machs gut! Denk ab und zu an mich!“
Schon zog er los und war bald nur noch als ein kleiner Punkt zu erkennen.Traurig ließ Flatti die Zweige hängen:
„Den seh ich nie wieder!Hoffentlich geschieht ihm nichts Böses!“

Schaukeli fühlte sich so beschwingt. Angst vor der Dinkelheit hatte er nicht. Mond und Sterne begleiteten ihn mit ihrem hellen Schein und er lief munter voran. Die Menschenorte mied er, stieg dagegen höher und höher und kletterte schließlich mühsam einen schmalen Bergpfad hoch.
„"Weiter oben hab ich meine Ruhe, darf wachsen,wie ich will und ausschauen, wie es mir gefällt. Dorthin kommen die Menschen nicht!“...

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