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Der Eindringling 5

Von wickidiezweite 12.06.2016, 18:32

5. Was in den folgenden Jahren geschah
Ja sie spürt ihn. Nachdem das erste Dopamin ihrem Leben zwar schlaflose Nächte brachte, zeigt es ihr jedoch auch wieder in der Anfangszeit ein besseres Leben. Bis…………
Gina lief auf der Außenseite ihres rechten Fußes. Der Fuß zog sich nach innen. Dieses war sehr schmerzhaft und Gina standen oft die Tränen in den Augen.
Am liebsten würde Gina nicht mehr die Woh-nung verlassen. Die Angst vor diesen extremen Verkrampfungen hemmten ihre Aktivitäten und machten ihr Angst.
Sie erinnerte sich an die vielen Ausflüge in die Wälder der Umgebung. Es gab kein Wochenende an denen sie früher nicht in dem nahegelegenen Wald unterwegs gewesen waren.
Aber nun hatte Gina schon Angst vor der Frage, was sie zum Wochenende unternehmen wollten.
Sie konnte nicht wissen wie weit sie laufen konnte. Sie konnte nicht wissen, wann diese schmerzhaften Verkrampfungen kamen und sie nicht mehr laufen ließen. Sie erinnert sich, dass sie oft nach Hause getragen werden musste.
JAMES IST BEI IHR SIE SPÜRT IHN
Heinz konnte ihre Unschlüssigkeit nicht verste-hen und verstand nicht, dass Gina nicht vorher-sagen konnte wann diese Verkrampfungen ka-men. Die Freizeitgestaltungen waren deshalb sehr schwierig und jedes mal fühlte sich Gina als Hemmschuh.
Oft gab es Streit.
Auch auf Arbeit traten diese Verkrampfun-gen immer häufiger auf. Gina war dies sehr un-angenehm. Besonders dann, wenn sie auf den Stationen des Seniorenhauses unterwegs war und sie gesehen werden konnte.
Diese Verkrampfungen, auch Dystonien ge-nannt, verstärkten sich zunehmend und Gina bekam zum ersten mal eine Einweisung in eine Parkinsonfachklinik. Hier war man der Meinung, dass diese Dystonien am fehlenden Dopamin seine Ursachen haben müsste. Eine schnelllösliche Tablette, deren Wirksamkeit innerhalb 20 Minuten eintrat, sollte helfen.
Das erste Parkinsongedicht entstand in einer schlaflosen Nacht. Gina hatte noch nie in dieser Art geschrieben.
Mein Begleiter Parkinson

Parkinson-
du mein ständiger Begleiter
bist einfach gekommen
ganz heimlich und still
und trotzdem geht das Leben weiter.
Parkinson-
du ließest mir vor Jahren keine Wahl
„ von Knigge hast du wahrscheinlich noch nie gehört „
ob ich dich wollte war dir egal.
Parkinson-
du lebst mit mir schon so viele Tage
lässt mich meine Grenzen sehen
und stellst oft mein Leben in Frage.
Parkinson-
ich kenne dich und weiß wer du bist,
weiß um deine Boshaftigkeiten
und kenne deine List.
Parkinson – Wisse !
Ich kämpfe gegen dich und gebe nicht auf
ich nehme die schlechten Stunden von dir in Kauf
und geht manchmal gar nichts mehr-
so muss eben eine Madopar her.
Parkinson- Wisse !
Meinen Willen kannst du so schnell nicht bre-chen,
ich zeig dir die Zähne und um dich zu be-schämen auch mal ein Lächeln.
Parkinson- Wisse !
Ich will für mich und für Andere
ein lebenswertes und erträgliches Leben mit dir.
Parkinson- Wisse !
Alle Kraft gilt meinem Leben
dabei auch Anderen Mut zu geben
nicht zu resignieren.
Es wird nicht immer einfach gehen-
probieren wir es und wir werden es sehen.

Dann kam eine Wende in der Therapieemp-fehlung. Gina befand sich im 36. Lebensjahr und war noch viele Jahre auf den fehlenden Stoff Dopamin angewiesen. Deshalb sollte eine Um-stellung auf Ersatzstoffe erfolgen.
Gina' s Neurologin kannte sich aus und über-wies sie in die Ambulanz der Klinik zu einem guten Neurologen.
Gina hatte sich eigentlich vorgenommen, diese Zeit der Umstellung unter ganz normalen Alltagsgegebenheiten vorzunehmen. Aber das hielt sie nicht durch. In einer 4 wöchigen Krankschreibungszeit konnte die Medika-mentenumstellung erfolgen.
JAMES IST BEI IHR SIE SPÜRT IHN
Auf Anraten ihrer Neurologin ging Gina zum ersten mal zu einer Veranstaltung der Deutschen Parkinsonvereinigung. Viele Menschen, die mit der Diagnose Morbus Parkinson lebten, lernte sie dort kennen. Sie hörte Vorträge zu und erfuhr so vieles Neues. In ihrem Kopf drehten sich die Gedanken immer wieder um Parkinson und um die Menschen die damit lebten.
An diesen Tagen stellte sie fest wie gut es tat, mit Menschen zu reden, die verstehen. Und sie traff eine Entscheidung.
Zu Hause erzählte Gina von ihrer Idee mit der Selbsthilfe zu beginnen und eine Selbsthilfegrup-pe ins Leben zu rufen.
Heinz war nicht bereit, ihr dabei zu helfen.
„ Ich lasse mich nicht vor Deinen Karren spannen „, das waren seine Worte und wieder einmal merkte Gina wie alleine sie war.

Dafür hatte sie James, der ihr ein neues
Leben aufzeigte.

JAMES IST BEI IHRSIE SPÜRT IHN

Unterwegs - auf der Suche nach dem Leben
Unterwegs – auf der Suche nach der Liebe
Unterwegs auf der Suche nach dem Glück

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