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Der Norden und Nordosten

Fisch in Biersosse


Ich habe meine Kindheit am Ufer der Spree nicht weit vom Spreewald entfernt verbracht. Nach dem Krieg war die Spree unser größter Lieferant für Fisch. Bevorzugt wird Karpfen für dieses Gericht genommen, bei uns kam jedoch alles, was an der Angel war, in den Topf und das Grösste war eben der Fisch in Biersoße.
Zubereitungsdauer ca. 45 Min.
Einen mittelgroßen Karpfen am Vorabend in Portionsstücke teilen. Die Stücke mit Salz einreiben und mit Essig beträufeln, über Nacht stehen lassen.

  • Einen gehäuften Esslöffel Mehl
  • etwas Butter
  • Möhren
  • Sellerie
  • eine Tasse Rosinen
  • ein Stück geriebenener Pfefferkuchen (Fischpfefferkuchen)
  • 3-4 Flaschen Malzbier
  • etwa einen halben Liter Brühe (Instant)
  • Soßenbinder zum Andicken
  • eventuell noch etwas Zucker

Zubereitung:

In einem genügend großen Topf den gehäuften Esslöffel Mehl zusammen mit Butter mit Scheiben von Möhren und Sellerie kräftig anbräunen lassen. Mit einem Becher Brühe ablöschen und glatt rühren. Mit 3-4 Flaschen Malzbier auffüllen, eine Tasse vorgewässerte Rosinen dazugeben und alles zum Kochen bringen. Nach dem Abschalten den Fisch 10 Min. garziehen lassen, geriebenen Fischpfefferkuchen einrühren und abschmecken (meist fehlt Zucker) mit Soßenbinder noch etwas andicken. Fertig! Guten Appetit!

Autor: spreekiker

Aus der Dessau-Köthener Gegend, von vielen Menschen in unserer Heimat gelobt und geliebt und vom Rest der Leute verschmäht:

Dessauer Reisbrei mit “Bratwurscht”

Zutaten:

  • 250 g Reis
  • 1 l Milch
  • 1 Prise Salz
  • 4 Bratwürstchen
  • 40 g Butterschmalz
  • 40 g Butter
  • 1 EL Zucker
  • 1 Teel. Zimt


Zubereitung:

Den gewaschenen Reis in der leicht gesalzenen Milch aufkochen, bei geringer Hitze ca. 45 Minuten aufquellen lassen. Die Bratwürstchen in heißem Butterschmalz goldgelb braten. Den Reisbrei auf vorgewärmten Tellern anrichten, mit Zucker und Zimt bestreuen und mit zerlassener brauner Butter begießen und die gebratene Bratwurst an den Rand legen. Dazu gibt es ein frisches Kompott.

Ungewöhnlich, aber schmackhaft!

Autor: partus25

Schwarzsauer

Eines unserer regionalen Rezepte ist "Schwarzsauer". Früher wurde dieses hauptsächlich im Herbst gegessen, wenn geschlachtet wurde. Heute werden die Schweine nicht mehr so alt und man isst es auch in der anderen Jahreszeit. Die Regionen: Schleswig-Holstein oberhalb des Nord-Ostseekanals – Nordfriesland, Geest, Schwansen und Angeln. Es ist sehr einfach zu kochen, schmeckt sehr gut. Verwendet wurden früher Fleischreste beim Schlachten. Dazu gehörten Schnuten, Poten und Sögentitt (Bauchunterseite, wird heute nicht mehr verwendet).

Zubereitung:

Schweinefleisch und Schweinebauch wie Sauerfleisch nicht ganz mürbe kochen, ohne Zucker. Dann das Fleisch herausnehmen, die Brühe durchsieben, wieder aufkochen und ca. 1l Schweineblut langsam dazugeben und dicklich einkochen, abschmecken. Das Fleisch wieder hineinlegen und kaltstellen, oder gleich essen, mit Klößen und Salzkartoffeln, Zucker zum Süßen auf den Tisch stellen.
Die Soße mit Mehl etwas andicken, aus Suppentellern essen. Klöße werden in der Suppe gegart und sehen dann schwarz aus.

In Angeln kocht man es so (dieses Rezept stammt von meiner Großmutter ca. 1908 aufgeschrieben):

Zu demselben nimmt man allen Abfall von Schweinefleisch, schneidet diese in etwa handgroße Stücke und kocht sie mit einem Krautbund, einigen Lorbeerblättern, Zwiebeln und Pfefferkörnern in halb Essig und Wasser weich. Dann wird das Fleisch mit einer Schaumkelle ausgenommen und in irdene Töpfe gelegt. Von der Brühe nimmt man das Fett ab, und nachdem etwas durch ein Sieb gegebenes Schweineblut mit Essig angereichert worden ist (die Menge ist davon abhängig, ob man das Sauer dünn zur Suppe oder seimig zur Sauce wünscht)gibt man dieses an die kochende Brühe – stark rührend, damit das Blut nicht gerinne. Gut aufgekocht kann die Brühe abgenommen und gesalzen werden. Dann gießt man sie über das Fleisch und schmilzt dies zum Aufbewahren mit Talg zu. Man kocht beliebige Klöße (Weizenmehlklöße oder Buchweizenklöße) zu diesem Schwarzsauer. Zum Schwarzsauer wird nur Schweinefleisch verwendet.

Autor: flens

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