Missa solemnis – Kyrie L. v. Beethoven

Erzherzog Rudolph von Oesterreich war ein begabter Schüler und auch Förderer Beethovens mit dem er in tiefer Freundschaft verbunden war. Anlässlich seiner Ernennung zum Erzbischof von Olmütz beschloss Beethoven ihm zu Ehren eine Messe zu schreiben.

„Der Tag, wo ein Hochamt von mir zu den Feierlichkeiten für I.K.H. soll aufgeführt werden, wird für mich der schönste meines Lebens sein; und Gott wird mich erleuchten, dass meine schwachen Kräfte zur Verherrlichung dieses feierlichen Tages beitragen.“
(I.K.H. = Ihre Königliche Hoheit)

Beethoven betrieb intensive Forschungen auf den Gebieten der Theologie, Liturgik, der Geschichte der Kirchenmusik und studierte die Werke u.a. von Palestrina, Bach, Händel und der Gregorianik. Da diese Studien eine große Zeit in Anspruch nahmen war das Werk zum Zeitpunkt der Weihe von Erzherzog Rudolph noch nicht abgeschlossen und konnte demnach nicht uraufgeführt werden. Drei Jahre später – 1823 – überreichte Beethoven seinem Freund die ihm gewidmete Missa solemnis. In ihrer Gesamtheit wurde sie aber erst im Jahr 1830 in der böhmischen Stadt Warnsdorf uraufgeführt.

Lt. Aussage Beethovens sei die Missa solemnis sein gelungenstes Werk.