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Die Ahne von Ludwig van Beethoven

Von EwigerBrunnen01 Montag 05.12.2022, 08:37 – geändert Montag 05.12.2022, 19:05

Josyne van Beethoven, geborene Francisca Van Vlasselaer (*Kampenhout, ca. 1540 - Brüssel, ca. 13. September 1595), wurde nach langer Folter auf dem Grand Place in Brüssel als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Sie war mit Aert van Beethoven verheiratet und Mutter von vier Kindern. Josyne war eine Vorfahrin von Ludwig van Beethoven.

Diese Ahne van Beethovens aus dem 16. Jahrhundert wurde am 5. August 1595 auf Anordnung des Bürgermeisters Jan-Baptist van Spoelberch in Kampenhout wegen Hexereiverdachts und Anstiftung zur Zauberei verhaftet und ins Brüsseler Gefängnis gebracht. Dorfbewohner hatten der Verstorbenen vorgeworfen, einen Pakt mit dem Teufel geschlossen zu haben, weil viermal ein Pferd im Dorf tot umgefallen war, an einer Stelle, an der sie vorbeigekommen war. Nach ihrer Festnahme gingen weitere Zeugenaussagen ein. Ein Pferd hatte Blut uriniert und war an Koliken gestorben, und eine Kuh hatte saure Milch gegeben. Sie bestritt alle Vorwürfe, gab aber schließlich erschöpft auf der Folterbank auf. Sie wurde „zum Feuer verurteilt“. Am Vorabend der Hinrichtung unternahm Josyne einen weiteren gescheiterten Selbstmordversuch, indem sie Tonscherben verschluckte.

Josynes Mann musste den Verlust von Frau und Besitz hilflos mit ansehen. Auf Antrag beim Brüsseler Rechnungshof erwirkte Aert van Beethoven allerdings, dass er die Hälfte des beschlagnahmten ehelichen Vermögens behalten könne. Er musste jedoch die Kosten für Verhaftung, Verhör, Folter und Verbrennung bezahlen.

Die Foltermethoden möchte ich hier nicht weitergeben, sie sind einfach zu grausam wie man sich diese kaum vorstellen mag. Als ich den entsprechenden Abschnitt las konnte ich es nicht fassen dass Menschen anderen so etwas Grauenvolles antun konnten. Das waren keine Menschen sondern Bestien, die sich an den Qualen der Menschen sogar noch ergötzten.

Josyne war eine außergewöhnliche Frau, emanzipiert, selbstbewußt, idealistisch und von einer erstaunlichen geistigen Offenheit und Selbständigkeit, mit der sie sich in einer Zeit in der Leichtgläubigkeit und Aberglaube eng zusammen gehörten, sich keine Freunde gemacht hatte. Gerade wegen dieser hervorragenden Eigenschaften wurde sie verdächtigt, inhaftiert, gefoltert und schließlich verbrannt.

Diese traumatische Erfahrung hat sich unauslöschbar ins Gedächtnis der Beethovens eingegraben und ihnen ein hartnäckiges Mißtrauen gegenüber den Mitmenschen eingeimpft. Durch sein Gehörleiden und zuletzt aufgrund seiner totalen Ertaubung trat dieses Mißtrauen bei Ludwig van Beethoven voll in Erscheinung.

(gelesen bei Wikipedia und in der Biographie „Beethoven der einsame Revolutionär“ von Jan Caeyers und teilweise mit eigenen Worten wiedergegeben)

Violinromanze Nr. 2

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