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Wie mein Leben begann

Von tastifix Freitag 26.08.2022, 10:10 – geändert Freitag 26.08.2022, 10:14

Wenn ich daran denke, was alles mir dabei passierte, wäre es vielleicht besser gewesen, zu bleiben, wo ich damals war: Nämlich in Mamas warmen Bauch, ohne Sorgen und prima versorgt ...

Langweilig wurde es mir da nicht. Ich lauschte ihrer Stimme und oft auch ganz vielen Tönen nacheinander. Manche gefielen mir und ich versuchte passend dazu zu strampeln, aber dafür war es inzwischen zu eng geworden. Leider gab es genauso sehr scheußliche. Aber, wie man sich die Ohren zuhält, wusste ich noch nicht. Meine Minihand fasste zwar nach ihnen, doch des half mir nicht. Und Mama hörte die sich leider oft an. Seufz! Merkte sie denn nicht, dass ich die nicht mochte? Um mich abzulenken, patschte ich frustriert ein wenig an meiner Nabelschnur herum oder lutschte am Daumen. Klappte eigentlich schon ziemlich gut.

Aber dann war der Tag meiner Geburt.
„Es wird nicht angenehm sein!“, hatte uns der Schwesterengel im himmlischen Babywarteraum erklärt. „Aber danach sehr schön!!“ Hm, abwarten ...
Ich spürte, wie aufgeregt Mama war und da waren noch andere Stimmen, die auch aufgeregt klangen. Deshalb wurde ich es dann ebenfalls. Und schon ging es los. Irgendwie wurde ich schlimm geschubst, konnte mich aber nicht wehren. Es tat gemein weh. Und dann war es so hell und zudem wurde mir kalt.
´Och nee!!`
Ich brüllte, so laut ich konnte, Protest. Mama gefiel es anscheinend ganz doll und sie quietschte in den höchsten Tönen herum. So kannte ich es gar nicht von ihr. Doch dann erschrak ich furchtbar: Meine Nabelschnur war kaputt. Ich brüllte noch wütender. Vergeblich.
´Was soll das? Und wie soll ich jetzt? - Und es war doch immer so lecker gewesen … ?`
Zu gemein, dass mir das Denken noch verflixt schwer fiel. Na, um ehrlich zu sein, kam nichts dabei raus.

Immerhin wurde es mir auf einmal wieder warm. Ich lag aber nicht zurück in Mamas Bauch, sondern in einem weichen Etwas, fror nicht mehr, ärgerte mich prompt weniger und schrie nicht mehr so laut. Zu früh gefreut! Auf einmal fror ich wieder. Das wärmende Etwas war weg und ich lag auf einem harten wackeligen Ding. Nee, wie fies.
„Bääääh!!!“
Ich war froh, dass ich weder geschubst noch gequetscht wurde. Dagegen hob mich auf einmal jemand hoch und legte mich auf Mamas Bauch, die sich doll freute. Genau wie ich dann, denn ich genoss mein erstes Selber - Essen. Mamas Milch war lecker!!
So gefiel es mir. So durfte es weitergehen. Mein Leben würde bestimmt toll werden. Der Engel hatte nicht gelogen.

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