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Baghira erzählt - Teil 1

Von Feierabend-Mitglied Mittwoch 18.03.2020, 07:52 – geändert Mittwoch 18.03.2020, 08:03

Baghira erzählt mir, dem Neuankömmling Lilith, wie sie zu unserem Dosenöffner kam.
Baghira fing an, erst stockend, und dann wurde sie immer flüssiger mit ihrer Erzählung.

„Meine Rettung habe ich eigentlich einem Pferd zu verdanken.“ -

Alles fing damit an, das ein Pferd, auf der Straße in Bad Gandersheim, nicht mehr weiter gehen wollte. Es blieb einfach stehen vor einem kleinen schwarzen Haufen, so groß wie der Handteller eines Mannes. Die Frau, die hoch zu Pferd saß, stieg ab und besah sich dieses Etwas, dass im Rinnstein lag. Just in diesem Augenblick kamen klägliche, maunzende Töne von dort und das Knäuel bewegte sich.

Ja, so fand man mich am 30. Juni 2009. Entsorgt wie Müll!

Diese Reiterin brachte mich, mehr tot als lebendig, in die Tierklinik nach Northeim. Dort wurde ich von einer Ärztin gründlich untersucht.
Natürlich hatte ich furchtbare Angst, denn diese Menschen rochen genau so, wie die, die mich wie Abfall weggeworfen hatten.
Mein Gewicht war 550g und ich hatte noch blaue Augen. Temperatur war ok, nur ein wenig dehydriert. Vorsorglich bekam ich eine Infusion damit ich zu Kräften kam. Schnupfen hatte ich auch, aber der wurde noch nicht behandelt.
Dafür wurde ich alle 3 Stunden, auch Nachts von der Frau gefüttert. Eine Woche später wurde ich wieder in der Tierklinik untersucht.
Ich hatte gut zugenommen und war dadurch wieder zu Kräften gekommen.
Aber darum, baaahhhh... ging es erst richtig los mit den ganzen Medikamenten. Etwas gegen Würmer, das schmeckte fürchterlich und dann diese Tropfen Antibiotikum gegen den Schnupfen, auch nicht besser, und gegen Flöhe und Milben gab es Tropfen aufs Fell. Igitt, stank das.
3 x täglich gab es diese blöden Tropfen zwischen den Mahlzeiten eine Woche lang.
Dann nach einer Woche kam die Abschlussuntersuchung am 13.7.2009, wieder in der Tierklinik.
Gewicht ok. Schnupfen komplett weg. Lunge frei. Geimpft sollte aber erst eine Woche später.

Puh, nochmal Glück gehabt!
Ab, nichts wie nach hause!
Aber nein, wo fährt sie denn hin, dass ist niiiiiicht der Weg nach haaauuuuuse!
Oh je, was macht sie nur, die Frau?
Ich sage dir, dass war ein lange Fahrt.
Wie ich später erfuhr, endete diese Fahrt in Nordhessen.
Natürlich liebe Lilith, ist meine Reise ein Fliegenklecks gegen deine Reise!
Nun bin ich abgewichen von meiner Erzählung.
Also weiter im Text! Wo war ich stehen geblieben? Ach, ja!

Als sie dann endlich anhielt, wurde ich mit all meinen Sachen einer Fremden übergeben.
Nichts, rein gar nichts wusste ich!
Ich hatte nur Angst. Wollte aber unbedingt wissen, was hier vor sich ging und versuchte mich selbst zu beruhigen. Dadurch bekam ich dann aber mit, dass die Fremde mein neuer Dosenöffner werden sollte.
Gesucht und gefunden per Zeitungsanzeige.

Auf der einen Seite war ich neugierig, auf der anderen Seite wusste ich ja nicht wie der Dosenöffner mich behandeln würde. Mir war damals ganz schön mulmig zumute, und mein Herz schlägt mir immer noch bis zum Hals, wenn ich an diesen Moment denke.

Und dann...
...stellte es sich heraus, dass da auch noch ein Hund war, ein Hund der keine Katzen mochte.

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