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Eine Aufsehen erregende, plötzliche Heilung

Von ehemaliges Mitglied Montag 31.05.2021, 06:42


Den Medizinern mag es schon hart genug ankommen, Wunderheilungen in Lourdes bestätigen zu müssen. Sehen sie sich aber Heilungen gegenüber, die Hunderte oder Tausende von Meilen entfernt nur nach der Anrufung des Namens Unserer Lieben Frau von Lourdes oder nach Gebrauch von Lourdeswasser stattgefunden haben, dann muss ihnen das noch unglaubwürdiger erscheinen.
Und dennoch geschieht es — nicht ein- oder zweimal, sondern wieder und wieder. Und das Medizinische Büro stellt fest, dass es „auch die Möglichkeit hat, Heilungen zu untersuchen, die in anderen Teilen der Welt, d. h. außerhalb der Domäne selbst, stattgefunden haben, vorausgesetzt, dass dabei der Name Lourdes angerufen wurde."

Solche Heilungen haben sich in vielen Teilen der Welt ereignet, in Amerika, Ozeanien, Kanada, Ceylon. Sie ereigneten sich nach Novenen zu Unserer Lieben Frau von Lourdes, in Lourdes-Heiligtümern oder in Nachbildungen der Grotte, in Lourdesquellen oder in Privathäusern nach Gebrauch von Lourdes-Wasser. Berichte über solche Heilungen bilden einen großen Teil der Akten des Medizinischen Büros von Lourdes und faszinierten mich von Anfang an.

Eine der aufsehenerregendsten Heilungen dieser Art war die des Pierre de Rudder, dessen Fall in ganz Europa einen Sturm von Debatten und Erörterungen ausgelöst hat. Hier handelte es sich um einen Fall, den auch die wildeste Phantasie nicht der Autosuggestion oder Hysterie zuschreiben konnte. Denn hier ging es weder um Nerven noch um Gefühle, ja nicht einmal um Gewebsveränderungen, sondern um gebrochene Knochen, die sich von einem Augenblick zum andern zusammenfügten — um die Beinknochen eines ausgewachsenen Mannes.
De Rudder war ein belgischer Bauer, der in Jabbeke bei Brügge lebte. Ein fallender Baum hatte sein Bein (unterhalb des Knies) zerschmettert. Der Bruch war so schlimm, dass man nach Entfernung der Knochensplitter die noch intakten zwei Knochenteile etwa drei Zentimeter voneinander getrennt in der Wunde sehen konnte. Die untere Hälfte des Schenkels, die nicht mehr mit der oberen verbunden war, „pendelte nach allen Richtungen". Acht Jahre später waren 'die zerschmetterten Knochen immer noch nicht zusammengeheilt, und um sie herum hatte sich ein Abszeß gebildet, der eine grauenhaft nässende Wunde verursachte. Ein Chirurg nach dem andern erklärte den Fall für unheilbar, und Professor Thiriart aus Brüssel, den man als letzte Instanz konsultierte, riet schließlich zur Amputation des Beines.

De Rudder verweigerte die Einwilligung. Mehr als acht Jahre litt er Höllenqualen, musste die Wunde täglich mehrmals frisch verbinden und schleppte sich auf Krücken dahin.
Endlich entschloss er sich zu einer Wallfahrt zu der Statue, die man Unserer Lieben Frau von Lourdes in Oostacker, einer Stadt bei Gent, errichtet hatte. In Gent angekommen, ließ er sich in die Postkutsche nach Oostacker setzen, und obwohl sein Bein gut verbunden war, blutete und eiterte es so stark, dass sich der Fahrer heftig über die Beschmutzung des Sitzes beschwerte. Pierre betete lang und inbrünstig in der Grotte von Oostacker. Zunächst bat er um Vergebung für seine Sünden. Dann bat er Unsere Liebe Frau von Lourdes, sie möge ihm die Gnade schenken, für seine Kinder arbeiten und sorgen zu können und nicht mehr von der Wohlfahrt abhängig zu sein. Während er betete, verspürte er plötzlich, dass in seinem Körper eine gewaltige Veränderung vor sich ging. Ohne dass er sich dessen bewusst wurde, begann er — ohne Krücken — um die ganze Grotte herumzugehen. Dies tat er dreimal. Dann begab er sich zu dem Fuhrwerk, das ihn zum Bahnhof bringen sollte. Als er zu Hause ankam, stieg er ohne jede Hilfe aus dem Zug. Er untersuchte sein Bein und stellte fest, dass die Wunde geschlossen war. Die Knochen waren während der wenigen Minuten in der Grotte fest zusammengewachsen. Seine Beine waren so fest und gesund wie die eines jeden anderen. Die Lücke war verschwunden, die Knochen wieder vereint. Er hinkte nicht einmal, denn beide Beine hatten genau die gleiche Länge.

Die Nachricht von diesem Ereignis verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Bald stand ganz Belgien in Aufruhr über diese ungewöhnliche Heilung. Pierres Arzt, ein Freigeist, weigerte sich zunächst, ein Wort davon zu glauben. Dann aber machte er sich auf den Weg, um sich selbst zu überzeugen. Er fand seinen Patienten im Garten beim Umgraben. Dieser Arzt, Dr. van Hoestenberghe, schrieb später an den Leiter des Medizinischen Büros in Lourdes:

„Pierre ist zweifellos geheilt. Ich habe ihn im Verlauf der letzten acht Jahre häufig gesehen, und meine medizinischen Kenntnisse sagen mir, dass eine solche Heilung völlig unerklärbar ist. Trotzdem ist er vollständig, plötzlich, augenblicklich und ohne Rekonvaleszenzprozess geheilt worden. Nicht nur, dass die Knochen auf einmal zusammengefügt waren; es scheint ein neues Knochenmaterial plötzlich entstanden zu sein, das die Stelle jener Splitter, die ich selbst aus der Wunde entfernt habe, eingenommen hat. Wenn dies aber ein Wunder ist, dann muss es etwas geben, das über dem Naturgesetz steht. Es gibt einen Gott, und er muss sich auf diese Weise offenbart haben!"

Der Arzt kehrte zum Glauben seiner Kindheit zurück, und das gleiche taten Unzählige aus jenem Teil Belgiens. Die Heilung übte auf das religiöse Leben des gesamten Bezirks eine starke Wirkung aus. Sie wurde eine Sensation für ganz Europa.
Achtundzwanzig Ärzte unterzogen diesen Fall einem gründlichen Studium. Unter der Aufsicht von Katholiken und Ungläubigen stellten sie minuziöse Nachforschungen an. Sie befragten die Ärzte, die de Rudder betreut hatten, die Nachbarn in Jabbeke, die den Zustand der Wunde am Tag seiner Abreise gesehen hatten, und die Leute, die an der Grotte gewesen waren. De Rudder selbst mußte sich einem unerbittlichen Kreuzverhör unterziehen. Zuletzt sahen sich die Ärzte gezwungen, die Authentizität dieser beispiellosen Tatsache zuzugeben: Dass ein Stück Knochen von etwa drei Zentimeter Länge von einem Augenblick zum andern entstanden war und die Stelle, an der es gefehlt hatte, ausfüllte, und das nach einem schlichten Gebet. Das Bein zeigte an der Stelle, wo es gebrochen gewesen war, lediglich noch einen bläulichen Fleck.

Zwanzig Jahre verstrichen, ohne daß sich an diesem Bein irgendeine Schwäche zeigte. De Rudder starb im Alter von 75 Jahren an Lungenentzündung. Eine Autopsie ergab nichts Neues, außer dass „das Bein in einer Weise wiederhergestellt war, wie es, wäre eine Operation möglich gewesen, nur einem überaus geschickten Chirurgen hätte gelingen können. Und diese Wiederherstellung wurde durch die sofortige Beseitigung einer schwärenden Wunde und die ebenso plötzliche Entstehung des Knochens ermöglicht."
Die Beinknochen de Rudders sind in der Universität von Loewen aufbewahrt. Man hat aber Kupfermodelle nach Lourdes gegeben, wo sie im Medizinischen Büro zu sehen sind.
Im Jahre 1951 schrieb Dr. Leuret über diesen Fall:„Es hat eine augenblickliche Kallus-Bildung stattgefunden, welche die Lücke zwischen den Knochenenden füllte. Woher kam die Knochensubstanz, die für die sofort eintretende Stabilität vonnöten sind! Dr. Le Bec hat ganz klar dargelegt, dass bei Erwägung aller Umstände für die fragliche Bildung auf normalem Weg wenigsten fünfzig Tage notwendig gewesen wären. Bei der Heilung, die sich an der Gnadenstätte Unserer Lieben Frau von Lourdes vollzog, bedurfte sie kaum sechzig Sekunden."

Ruth Cranston
Aus: „Das Wunder von Lourdes ", Pfeiffer-Verlag, München


Das Magnifikat aus dem Lukas-Evangelium
Es soll den obigen Artikel würdig unterstreichen.

Meine Seele preist voll Freude den Herrn,
Und mein Geist jubelt über Gott, mein Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:
Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;
Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und läßt die Reichen leer ausgehen.
Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,
Das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

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