VON BORKUM VERZAUBERT

Der Teil einer Borkumer Badezeitung von 1970 lag in einem Karton, den ich vom Boden geholt hatte. Auf einer Seite ein Gedicht von mir. Das will ich doch hier mal verewigen. Eine Melodie gibt es auch dazu, von Hildegard Knef gesungen...

VON BORKUM VERZAUBERT
Ich habe Sehnsucht nach der Insel im Meer.
Nach meinem Borkum sehn ich mich so sehr.
Ich seh im Geiste,
wie ich verreiste,
wenn ich nur könnte, führe ich gleich wieder hin.

Durch Borkums Gassen sehe ich mich bummeln gehn.
Schau mal hier, mal da und bleib am Leuchtturm stehn.
Seh seine Strahlen
in die Ferne malen -
ich spür: Mit aller Macht ziehts mich da wieder hin.

Eines Tages legt mein Schiff im Hafen an:
und die Bimmelbahn bringt in den Ort mich dann.
Zum Blumenpflücken
darf man sich nicht bücken.
Denn sonst muss man zu Fuß zur Stadt marschiern.

Es geht vorbei an dem weiten Wattenmeer;
längs der Reedestraße führn die Schienen her;
rechts die Außenweide -
links blüht die Heide.
Die Kiebitzdelle lockt und auch die Greune Stee.

Besuchte täglich dann den schönen weißen Strand.
Wanderte gerne mal durch Borkums grünes Land.
Besonders Reiten
durch stille Weiten -
und sehn am Steernklipp dann der wilden Welle Schlag.

Ich spürt´, wie klare Luft in meine Lungen dringt,
mein Herz vor Freude mit dem Wind um die Wette singt.
Hier möcht ich bleiben
für alle Zeiten,
und bin ganz selig, wenn ich auf Borkum wieder bin.

Und jedes Jahr aufs Neu packt mich die Reiselust.
Es kommt die Zeit, da ich wieder nach Borkum muss.
Kanns kaum erwarten,
un deep in Harten
hör ik ´t ropen: Na mien Börkum mutt ik hen!!!

©elbondo