ODE AN DEN MANN

Gefühl wächst, wenn sie sich sehnt,
nach dem Mann, löwengemähnt.
Kommt seine Gestalt ihr in den Sinn,
sieht gedanklich sie mit Freuden hin,
nimmt wahr, mit einigem Entzücken,
seinen kräftig-breiten Sportlerrücken.
Kann dann beim Drüberstreichen deutlich fühlen,
wie vor Behagen seine Muskeln spielen.
Knackiger Po und Beine, lange,
Schritt zu halten macht sie nicht bange.
Rücklings ansehen, das ist schon fein.
Aber das ist nicht der Mann allein!

Vorne geht es jetzt mal weiter.
Dieser Anblick stimmt schon heiter!
Unter ausgeprägten Brauen
treu grau-blaue Augen schauen.
Etwas gebogen die edle Nase ist,
dann folgt der Mund, der herrlich zärtlich küsst.
Etwas tiefer setzte der Mann
Bereits einigen Bauchspeck an.
Doch für innige Zweisamkeit
ist er immer und gern bereit…

Von Frau sei dagegengehalten:
Bei ihr vermehren sich die Falten.
Werden auch ihre Haare weiß:
Gefühle gehen nicht auf Eis!
Hüftgold hat sie breit gemacht.
Doch ihr Herz im Leibe lacht,
und laut möchte sie jubeln, singen,
wenn seine Arme sie umschlingen,
er sie voll süßer Inbrunst küsst.

Beide wissen, dass es Liebe ist,
was die Zwei zusammenhält,
als das Schönste auf der Welt!

©Elke Bontjer-Dobertin
012021