Neu hier? Lies hier über unser Motto gemeinsam statt einsam.
Mitglied werden einloggen




Passwort vergessen?

4 4

Die wilde Jagd

Von Luiserl Montag 25.12.2023, 18:37

Johann Wilhelm Cordes (1824-69): "Die Wilde Jagd" - Skizze zum Gemälde 1856/57
(Standort: Museum Behnhaus, Lübeck; Quelle: wikimedia.commons; Lizenz: gemeinfrei )

Als Raunächte liegen sie zwischen den Jahren,
zwölf Nächte nach der Geburt des Lichts;
ein tiefer Schlaf liegt über den Wäldern.
Hört ihr das Raunen der wilden Jagd nicht?

Ahnengeister in dunklen Gewändern
streifen umher und geben nicht Ruh;
Gott Odin jagt sie vor sich her.
Schließt vorsorglich Türen und Fenster zu!

Die Tiere im Stalle beginnen zu reden,
sie sagen die Zukunft euch voraus.
Lauschet nicht, denn wer sie versteht,
dem bläst Gott Odin das Lebenslicht aus.

Verhaltet euch still, lasst vorüberziehn
den grausigen Zug; schnell ist er vorbei.
Viel Lärm, und das oftmals um nichts.
Zwölf Nächte nur – und aus die Zauberei.

© Luzie Rudde

Du möchtest die Antworten lesen und mitdiskutieren? Tritt erst der Gruppe bei. Gruppe beitreten

Mitglieder > Mitgliedergruppen > Gedichte schreiben > Forum > Die wilde Jagd