MÄRZ TREFFEN unserer FEIERABENDGRUPPE

Unsere Sitzordnung war optimal, keiner drehte dem anderen den Rücken zu. Dafür hatten Marlen und Offi - sie sind immer die Ersten - gesorgt. Auf die Moderation wurde verzichtet, denn die Unterhaltung floss, sowohl an dem einen Ende des Tisches, als auch an dem anderen.

Auf Nachfrage konnte uns Goosi vermitteln, dass es Werner wieder gut geht und das Ausbleiben von Trudel erklärt sich damit, dass sie im März operiert wird. Beiden wünschen wir gute Aussichten für ihre Gesundheit. Goosi übernimmt viel Fürsorge für Musy und unterstützt sie bei ihrem Umzug. Ein großes Lob für Gisela!
An Stelle von Singen, trat dieses Mal Chip Chip mit einem modernen Gedicht auf, das den Titel "Im Märzen der Bauer" trug. Ich schreibe den Text ab, wie folgt:
Im Märzen der Bauer den Traktor anspannt
die Pferde die sind ja vom Acker
verbannt
Er pflüget den Boden, er egget und sät
den ganzen Tag lärmt das moderne Gerät

Die Technik ergreifet Besitz überall,
im Hause und Hofe, in Scheune und Stall.
Die Hände der Bäurin die ruhen wohl nie,
Gesinde ging längst schon zur
Großindustrie

Die Landkäufer kommen und bieten viel
Geld,
für baureife Flächen im dorfnahen Feld.
Die Kinder sind fort und das Haar ist
schon weiß,
der Bauer erliegt dem Quadratmeterpreis.

Die Landflucht ist leider das Ende vom
Lied.
Aus vielen Familien löst Glied sich um
Glied.
Wer hat wohl von ihnen das Lied noch
gekannt:
Im Märzen der Bauer das Rösslein
einspannt

Eine gelungene Einführung für den Monat März, unser Applaus folgte.-

Creativ, unsere Buchhalterin, brachte in aller Ausführlichkeit ihre Ein- und Ausgabenliste zur Einsicht mit, wir sind froh darüber, dass wir im Guthaben sind, und erweisen Anerkennung für ihre Arbeit..

Melisane (Hannelore) hat das Taschenbuch von Giovannino Guareschi
(jeder erinnert sich an "Camillo und Pepone") mitgebracht und aus den Erzählungen "Das Griebengericht" ausgewählt. Sie las es vor, als wäre sie live im Radio, so gekonnt, und wir lauschten ohne einen Mucks. Eine lustige italienische Geschichte, mit vielen Pointen.

Zufällig hatte ich bei meinem Bäcker Frühstück die Badische Zeitung im Visier und fotografierte - mittels Handy - einen Leserbrief ab, der die Überschrift
trug "Der Kolonialismus ist noch nicht überwunden". Ein kurzer Artikel aber bezeichnend, so empfinde ich es.- Ich bat Hannelore ihn vor zu lesen.

Die Zeit war wie immer rasch verflogen und wir verabschiedeten uns,
bis zum nächsten Mal.-

Auf meiner Heimfahrt erfreute ich mich an den vielen Narzissen, die an den Straßenrändern und Hängen blühen. Der Frühling ist da, genießen wir ihn.-