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Warum die AfD gegen Rundfunksender kämpft

Von ehemaliges Mitglied Mittwoch 19.02.2020, 20:15 – geändert Donnerstag 20.02.2020, 08:42

WARUM DIE AFD GANZ EIGENNÜTZIG GEGEN ARD UND ZDF KÄMPFT:

Verlogenheit macht Alice Weidel gar nichts aus.

Vor einer Woche am Sonntag saß die AfD-Fraktionschefin selbstgerecht bei Anne Will im ersten deutschen Fernsehen. Natürlich nutzte sie für sich selbst die Bühne des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, gegen den sie sonst mit so viel Niedertracht kämpft.

Aber haben Sie sich schonmal gefragt, warum genau die AfD gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk kämpft?

Der Grund ist einfach. Die AfD profitiert besonders stark von falsch informierten Menschen. Ihre Strategie basiert auf der Verbreitung von einseitigen und zum Teil sogar bewusst falschen Informationen. Das Einzige, was dabei stört: Eine freie und leicht zugängliche Presse.

Genau diese stellt der öffentlich-rechtliche Rundfunk sicher. Denn die Gebühren für den Rundfunk sorgen dafür, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk sein Angebot nicht hinter eine Bezahlschranke stellen muss. Alles, was bei ARD und ZDF recherchiert wird, wird allen Menschen in Deutschland zur Verfügung gestellt.

Damit ist eine Grundversorgung mit sachlichen Informationen für alle in Deutschland sichergestellt. Das ist wichtig, denn der Vergleich mit anderen Ländern zeigt, dass rein private Medien, auch für rein private Interessen genutzt werden können.

So sorgte beispielsweise Silvio Berlusconi in Italien jahrelang dafür, dass all seine TV-Sender politisch pausenlos für ihn Werbung machen. In Deutschland stünde gegen so eine Strategie immer eine starker öffentlich-rechtlicher Rundfunk.

Die AfD spricht oft von "Zwangsgebühren". Sie nutzt bewusst den Zusatz "Zwang", um Empörung zu wecken. Die Leute sollen schon beim Hören des Wortes denken, dass der Zwang doch irgendwie ungerecht ist.

Aber sagen wir auch Zwangssteuern? Oder Zwangskrankenversicherung? Nennen wir Müllgebühren auch "Zwangsmüllgebühren"? - Nein. Sie sehen, allein dieses Wort ist schon pure Strategie.

Genauso verhält es sich mit dem neusten Posting Weidels. Denn sie feiert in diesem den Populisten Boris Johnson dafür, dass er die Gebühren der BBC in Großbritannien abschafft und durch ein Abo-System ersetzt.

Was ist das Resultat? - Menschen mit wenig Geld werden dieses Abo kündigen und schon haben sie weniger Zugang zu echten Informationen. Dann kann Johnson diese leichter mit seinen häufig unwahren Inhalten im Internet beschallen.

Grundsätzlich können Sie sich eines merken:
- Wenn jemand die öffentlichen Medien abschaffen oder schlechter finanzieren will, sollten Sie sehr skeptisch werden.
- Wenn jemand Rundfunk direkt aus Steuern finanzieren will, dann sollten Sie noch skeptischer werden. Denn wir haben ganz bewusst ein Gebührensystem. Das sorgt nämlich dafür, dass die Politik in ihren Haushaltsberatungen die Sender von ARD und ZDF nicht einfach erpressen kann, indem sie mit Kürzungen droht.

Unser System des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist grundsätzlich ein sehr gutes.
Natürlich kann man daran Dinge verbessern, aber eben nicht, indem man das System bekämpft.

Information ist wichtig. Verteidigen Sie Ihren Rundfunk!

Autor: Erik Flügge
Quelle: Aktualisiere deinen Browser | Facebook
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