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Selenski-Besuch: Brot und Spiele

Von AlterWeisserMann Dienstag 16.05.2023, 00:36

"Für ein „herzliches Du“ macht der Kanzler alles: Der Besuch des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenski war geprägt von der bereits bekannten Unterwürfigkeit von deutscher Seite – und von zähem Pathos, das der Ablenkung dient. Gegenüber dem Personal aus der Ukraine gelten bekanntlich besondere Regeln – da ist keine Forderung zu dreist, keine Waffenlieferung zu riskant und keine Beschimpfung zu unverschämt. Für die Bürger bleiben die negativen Folgen von Wirtschaftskrieg und Waffenlieferungen – zum „Ausgleich“ bekamen sie nun ein bisschen emotionales Theater.

Das ganz offensichtliche Polit-Theater wurde von vielen Journalisten und Politikern erwartungsgemäß als relevante politische Veranstaltung dargestellt. Diese verzerrende Praxis ist nichts Neues, aber sie ist immer steigerungsfähig. Einmal mehr wurde auch eindringlich demonstriert: Für ein „Lieber Olaf“ vonseiten Selenskis bei einer Pressekonferenz ist unser Kanzler bereit, handfeste ökonomische und sicherheitsrelevante Interessen der eigenen Bürger hintanzustellen, milliardenschwere und riskante Waffenpakete inklusive.

Der Besuch war mutmaßlich vor allem an das deutsche Publikum gerichtet, mehr als an die Politik: Das erlebte Feuerwerk an inszenierter Moral und all das in die Hauptstadt gebrachte Tamtam sind schließlich der „Lohn”, der die Bürger erwartet für die Einbußen, die aus dem Wirtschaftskrieg mit Russland entstehen – der einzige Lohn übrigens. Nach dem Motto: Die billige Energie und die Entspannung mit dem einstigen Gegner sind nun zwar weg – aber schaut, liebe Bürger: Dafür kommen wir ganz viel moralische Unterstützung aus Ukraine und USA und hollywoodreife Inszenierungen eines triefenden Kriegspathos. Sogar der Popstar der Kriegstreiber macht bei uns Station – einfach ein gutes Gefühl."

Von Tobias Riegel NachDenkSeiten

Diese Meinung entspricht natürlich nicht der vorherschenden öffentlich verbreiteten Meinung, aber das Statement hat seine Berechtigung und ist diskussionswürdig.

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