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Sing Sing

Von Fiddigeigei Montag 27.11.2017, 07:11

Viele haben bereits durch meine einfache Methode, mit der *Skimütze überm Kopf an den Bankschalter zu treten, einen Haufen Geld verdient.
Gerade jetzt nach der Pleite mit den Panamapapers – ich konnte gerade noch meine Anlagen rechtzeitig nach Paradispapers verlegen-, was mir aber nichts nutzte -wie ihr wisst!
Nun sitze ich da als verarmter Bankräuber .
Wie soll ich denn meinen ganzen Familienangehörigen an Weihnachten vor den Christbaum treten. Vielleicht am besten mit der *Skimütze, damit die mich nicht erkennen?
Also ziehe ich in einem Alter , wo sich jeder redliche Bankspezialist eigentlich zur Ruhe setzt, nochmals los um mit Hilfe meiner *Skimütze bei den umliegenden Banken um eine milde Gabe zu bitten.
Ist das gerecht frage ich da in die Runde?
Außerdem besteht die Gefahr, dass die Kassierer keine Angst mehr von mir haben und auf meine Bitte nach kleinen unregistrierten Scheinen nur müde lächeln und den Nächsten an den Schalter bitten .
Man sieht mir das Alter an und hört es an meiner brüchigen Stimme: „Der kann ja nicht mal mehr die täuschend echt aussehende Wasserpistole gerade halten Hahaha"- denn meine Hände zittern wie Espenlaub.
Letztens drückte so ein hundsgemeiner Kassierer den Roten Knopf unter dem Tisch und die schwer bewaffnende SEK Truppe- es waren an die 20 Einzelkämpfer- (Ihr kennt die doch aus den Krimis. Schwarz mit Helmen auf, Sturmgewehr im Anschlag und Blendgranaten werfend.), die mich baten ihnen unauffällig zu folgen.

Mein Lieblings Richter, der mich von anderen Sitzungen gut kannte, meinte in meinem Alter, wäre es gut, wenn er mich mal zur Erholung in Deutschlands einzigen Seniorenknast nach Singen am Hohentwiel stecken würde. Von dort aus könnte ich von meinem Fenster aus durch die Gitter den Bodensee sehen........und zu Weihnachten versprach er mir, sei ich wieder raus.
Auf mein dringliches Probleme, dass ich an Heiligabend mit leeren Händen dastehen würde, wollte er pardou nicht eingehen.
Selbstverständlich hätte ich ein Einzelzimmer mit eigener Toilette und einem Sony Flachbildschirm.
Man hat da auch keine Bedenken , wenn man den Graf von Monte Christo lesen würde oder die Memoiren von Bobo dem Ausbrecherkönig aus Belgien.

Der Jüngste Insasse ist 62, der Älteste 85. Da bin ich auf jeden Fall dabei!

Die Inhaftierten dürfen sich frei, von morgens um sieben bis abends um 22 Uhr frei bewegen. Zweimal die Woche wird Ergotherapie angeboten. Hinzu kommen Meditationsgruppen, Kochkurse, Backabende, Sportgruppen, Gedächtnistraining, Altengymnastik, Gesprächsrunden. Im Innenhof gibt es eine grüne Oase mit Teich, in dem Goldfische vor sich hin blubbern.
Leute, ihr müsst euch beeilen, dass ihr dort noch ein Plätzle ergattert. Dieses Hotel ist laufend voll belegt.
Noch etwas Männer an was ihr denken müsst:
„Das ist kein gemischter Knast“
Aber ruhig Blut 2X pro Woche darf man weiblichen Besuch auf seinem Zimmer empfangen.

Carlos

*Skimützen liebe FA Mädels müssen für euch ja nicht so triste schwarz aussehen, wie jetzt die meine. Es gibt da nette bunte Mützchen mit Sehschlitzen, lustigen Bommeln und Me Too Katzenöhrchen. Ich kenne im FA einige Stricklieseln, die gegen wenig Geld solche Mützen im Handumdrehen anfertigen.
Meine Empfehlung an die Skimützenträgerinnen ist, etwas Dekolleté zu zeigen: Das gibt größere Scheine!
Allerdings einen speziellen Senjorinnenknast konnte ich nicht ausmachen.

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