1. WDR-Rundfunkrat diskutiert über ein umstrittenes Musikvideo
Der WDR-Rundfunkrat hat sich in seiner Sitzung am 24. Januar 2020 ausführlich mit der Kontroverse um ein Musikvideo auf der Facebook-Seite von WDR 2 befasst. Es hatte seit dem Jahreswechsel für massive Kritik im Internet und für Schlagzeilen in der Presse gesorgt. Aspekte der breiten Diskussion im Gremium waren der Beitrag selbst, dessen Löschung durch den WDR aufgrund von Publikumskritik sowie die interne und externe Kommunikation des Senders. Zwar hielten zahlreiche Mitglieder des Rundfunkrats die fragliche Umdichtung des Lieds „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“, gesungen von einem Kinderchor, als Satire für missglückt. Auch sei Kritik am Programm des WDR selbstverständlich legitim. Der Vorsitzende des Rundfunkrats, Andreas Meyer-Lauber, wies allerdings auch auf gezielte, zum Teil rechtspopulistische Instrumentalisierung des Themas durch Gegner*innen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hin. „Sie nutzen solche Kampagnen mit dem eigentlichen Ziel, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk abzuschaffen. Davon lassen wir uns als ehrenamtliches Aufsichtsgremium der demokratischen Institution WDR nicht beeindrucken.“
Mitglieder betonten, den WDR in seiner Rolle als Teil der 4. Gewalt zu unterstützen und stellten sich ausdrücklich hinter den Intendanten und die Beschäftigten des Senders. Feste und freie Mitarbeiter*innen müssten sich des Rückhalts durch die Geschäftsleitung sicher sein. Dass sich der Intendant für den Beitrag entschuldigt hatte, fanden zahlreiche Mitglieder richtig. Tom Buhrow und Programmdirektorin Valerie Weber erläuterten dem Rundfunkrat Ansätze für Verbesserungen als Folge der Debatte. Dies wurde von Mitgliedern begrüßt – zudem fordert das Gremium schon länger ein umfassendes Konzept vom Sender für den Umgang mit den sogenannten sozialen Medien (siehe Stellungnahme vom 5. Juli 2019).
„Selbstverständlich stehen wir uneingeschränkt zur Kunst-, Kultur- und inneren Rundfunkfreiheit sowie zur Freiheit der Satire“, bestätigte Dr. Dagmar Gaßdorf, stellvertretende Vorsitzende des Rundfunkrats, die Position mehrerer Mitglieder. Mit weiteren Beratungen beauftragte das Gremium seinen Programmausschuss.
www1.wdr.de/ ... /sitzung-rueckblick-106.html
, so der WDR.alte.Umweltsau!
1. WDR-Rundfunkrat diskutiert über ein umstrittenes Musikvideo
Der WDR-Rundfunkrat hat sich in seiner Sitzung am 24. Januar 2020 ausführlich mit der Kontroverse um ein Musikvideo auf der Facebook-Seite von WDR 2 befasst. Es hatte seit dem Jahreswechsel für massive Kritik im Internet und für Schlagzeilen in der Presse gesorgt. Aspekte der breiten Diskussion im Gremium waren der Beitrag selbst, dessen Löschung durch den WDR aufgrund von Publikumskritik sowie die interne und externe Kommunikation des Senders. Zwar hielten zahlreiche Mitglieder des Rundfunkrats die fragliche Umdichtung des Lieds „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“, gesungen von einem Kinderchor, als Satire für missglückt. Auch sei Kritik am Programm des WDR selbstverständlich legitim. Der Vorsitzende des Rundfunkrats, Andreas Meyer-Lauber, wies allerdings auch auf gezielte, zum Teil rechtspopulistische Instrumentalisierung des Themas durch Gegner*innen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hin. „Sie nutzen solche Kampagnen mit dem eigentlichen Ziel, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk abzuschaffen. Davon lassen wir uns als ehrenamtliches Aufsichtsgremium der demokratischen Institution WDR nicht beeindrucken.“
Mitglieder betonten, den WDR in seiner Rolle als Teil der 4. Gewalt zu unterstützen und stellten sich ausdrücklich hinter den Intendanten und die Beschäftigten des Senders. Feste und freie Mitarbeiter*innen müssten sich des Rückhalts durch die Geschäftsleitung sicher sein. Dass sich der Intendant für den Beitrag entschuldigt hatte, fanden zahlreiche Mitglieder richtig. Tom Buhrow und Programmdirektorin Valerie Weber erläuterten dem Rundfunkrat Ansätze für Verbesserungen als Folge der Debatte. Dies wurde von Mitgliedern begrüßt – zudem fordert das Gremium schon länger ein umfassendes Konzept vom Sender für den Umgang mit den sogenannten sozialen Medien (siehe Stellungnahme vom 5. Juli 2019).
„Selbstverständlich stehen wir uneingeschränkt zur Kunst-, Kultur- und inneren Rundfunkfreiheit sowie zur Freiheit der Satire“, bestätigte Dr. Dagmar Gaßdorf, stellvertretende Vorsitzende des Rundfunkrats, die Position mehrerer Mitglieder. Mit weiteren Beratungen beauftragte das Gremium seinen Programmausschuss.
Missglückte Satire!