Ostseeradtour 2015

Geplant war eine Radtour von der Haustüre weg bis nach Stralsund. Die erste Etappe musste ich gleich einmal dem Zug überlassen, weil ich am Abend vorher erst aus Süddeutschland zurück gekommen war. Wäschewechsel, packen, Wetterwechsel: der Sommer 2015 hatte mit großer Hitze geschlaucht und nun sollte es plötzlich kühl werden. Nur 5 hatten die erste Etappe selbst erstrampelt. Ab Mölln waren wir dann 7 Radler.

Mölln - Travemünde: Nach dem Gewitter hatte es dauerhaft abgekühlt. Ein heftiger Schauer traf uns beim Mittagessen in Lübeck, der Schirm wurde eingeklappt, wir mussten uns ins Wirtshaus retten. Am Nachmittag tauschte ich das Fahrrad mit einem, der die gleiche Gangschaltung hatte. Aber ich fand auch keine Ursache, warum von 7 Gängen nur der 4. und der 5. funktionsfähig waren. Am Abend kurierten unsere Spezialisten an den Symptomen. Aber erst am nächsten Morgen erkannte der Fachmann im Fahrradladen die (leicht zu behebende) Ursache.

Travemünde - Wismar: Diese Etappe hatte ich übernehmen dürfen, weil ein Teilnehmer ausgefallen war. Ich fand eine Beschreibung im Internet, die sich als sehr zuverlässig herausstellte. Zur Komplikation wurde, dass die Hälfte Schloss Bothmer in Klütz besuchen wollte, die andere Hälfte aber an der Ostseeküste bleiben. Mein Kompromiss-Vorschlag wurde abgelehnt, so dass ich ihn alleine ausprobieren konnte. Morgens war es frisch, der Radweg zwischen Travemünde und Boltenhagen sehr wellig, so dass man immer bergab Schwung sammeln musste für den nächsten Anstieg. Nachmittags sonnig und warm, wurde es abends in Wismar schnell fröstelig kalt.

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Wismar - Bad Doberan: Recht kalter Morgen, nach Norden gegen einen böigen Wind von schräg vorne, Mittagspause in Rerik, das Wetter wurde besser ab Kühlungsborn. Wie üblich schlecht vorbereitet, wusste ich von der Molli-Strecke ab Kühlungsborn, aber hatte keinen Fahrplan. 5 Leute wollten nach Heiligendamm, einer auf kürzestem Weg nach Bad Doberan. Ich ließ Heiligendamm aus, radelte aber danach auf Sichtweite zu den Molli-Gleisen. Nachdem ich die Strecke bis zum Endbahnhof verfolgt hatte, riefen mich die anderen an, schnell zum Münster zu kommen, das würde bald schließen. Anschließend dauerte es lange, bis wir eine Gaststätte gefunden hatten, die allen zusagte.

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Bad Doberan - Ribnitz: Das Wetter war an diesem Tag recht angenehm. Wir suchten und fanden einen kurzen Weg zur Ostsee und kamen durch den Gespensterwald. 3 Radler kämpften mit Problemen, einer hatte sich erkältet, der zweite mit einer Augenentzündung, der 3. verletzte sich bei einem Sturz. In Warnemünde Umleitung am Bahnhof zur Warnowfähre. Zu zweit machen wir Lumpensammler und sammeln auf einer Waldstrecke, was die anderen alles verloren haben. Nach dem letzten Treffpunkt fühle ich mich topfit und werde mit großem Vorsprung Etappensieger. Der Abend ist stimmungsvoll mit Sonnenuntergang über dem Bodden.

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Ribnitz - Barth: Der Tagesplaner wollte unbedingt die lange Strecke über Darß und Zingst. Eine Entlastung bringt das Schiff nach Ahrenshoop. Womit aber keiner gerechnet hat - es ist Sonntag und da kommt man auf schmalen Radwegen kaum voran. Ich bin wieder alleine unterwegs: Unser 8. Mann hat lange nichts von seinem Rippenbruch erzählt, weil er hoffte, das würde rechtzeitig heilen. Nun wollte er wenigstens nach Barth mit der Bahn kommen und den Abschluss miterleben. Da radle ich nun auf dem kürzesten Weg hin, es gibt einen kurzen Schauer gerade beim Aussteigen. Wir besichtigen die Unterkunft und treffen uns in Zingst mit allen, die per Handy erreichbar sind. Anschließend jage ich denen hinterher, die ihr Handy ausgeschaltet haben. In Barth werden abends noch die Bürgersteige hochgeklappt.

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Barth - Stralsund: Morgens noch diesig und kühl, bald löst sich alles in Zweiergruppen auf. Die Preise im Pavillon bei Schloss Hohenstein sind fürstlich. In Stralsund bleibt Zeit zum Stadtrundgang. Abendessen als Abschlussveranstaltung, ich gehe noch Fahrkarten kaufen.

Rückfahrt mit 'Umweg': Für 7 oder 8 Leute mit Fahrrad ist eine Gruppenreservierung 6 Monate im Voraus empfehlenswert, 3 Monate vorher zu bezahlen. 7 Teilnehmer hatten sich dafür entschieden. Als der Rippenbruch noch zu sehr schmerzte, hätte ich nachrücken können. Aber dann entschied sich der Mitradler, wenigstens den Abschluss mitzufeiern. Das war mein Glück. Die Wetteraussichten waren gut. So nahe dran an Rügen! Eine Rückfahrt mit 2x umsteigen. Und morgens ging es erst mal mit dem Zug von Stralsund nach Bergen auf Rügen. Meist auf Plattenwegen quer rüber nach Putbus radeln und auf den Rasenden Roland warten. Hat geklappt. Zurück etwas andere Route nach Samtens. Und auch die Umstiege waren problemlos

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Bildergalerie: Ostsee-Radtour 2015, Teil 5 und Abschluss von Feierabend.de Mitglied Kistenkater1www.feierabend.de