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Ein heißer Sommer - Radtour 2010

Von Feierabend-Mitglied Dienstag 31.07.2018, 12:28

2018 gilt als Rekord verdächtig heißer Sommer. Das erinnert mich an unsere Radtour rings um Berlin 2010. Sonst radelten wir einem Fluss entlang, stattdessen ging es in einem Dreiviertelkreis von Spandau im Uhrzeigersinn um Berlin herum nach Potsdam. Und es war gnadenlos heiß.
07.07.2010
Mit den Rädern im Zug nach Berlin, da dies fix geht, gibt es ein Spandau noch einen 2. Kaffee, dann folgt eine komplette Tagesetappe. An der Havel entlang in Richtung Kopenhagen (so steht es am Radweg), Hennigsdorf, irgendwo Mittagsimbiss und viel trinken. Durch endlose Wälder (schattig, aber nicht anhalten: Stechmücken!!!) in Richtung Wandlitz. Andere finden ein Bonzendorf, wir entdeckten einen Badesee. Zunehmende Schmerzen seitlich an meinem rechten Knie, ich konnte kaum mithalten bis Bernau.
08.07.2010
Heute retteten uns die alten Alleebäume an den Nebenstraßen. Es ging in Richtung Osten bis Strausberg Nord, wieder ein Badesee und Mittagspause. Als Spitzenreiter merkte ich irgend wann, dass der Rest umgedreht hatte. Mit meinem erstmals genutzten gebrauchten Handy erfuhr ich nach gefühlten Stunden, dass jemand das Schild zu einer Steinpyramide entdeckt hatte. Von Garzin nach Buckow radelten wir endlich wieder zusammen und Märkische Schweiz bedeutet beträchtliche Steigungen. Rundgang bis zum Sommerhaus von Brecht-Weigel, totgestochen bei jedem Stillstand.
09.07.2010
Die Etappe Buckow - Fürstenwalde war kilometermäßig kurz und trotzdem abenteuerlich. Selbst mit den neuesten Radwegkarten konnte man falsch liegen. Einmal wurde der Weg zum Trampelpfad und dann die Räder über einen Bahndamm tragen, dann plötzlich ein niegelnagelneuer Weg frisch asphaltiert. Im Gedächtnis bleibt eine Straße, die wegen einer Baustelle gesperrt war: durch den Wald, aber um die Mittagszeit in Richtung Süden, also KEIN Schatten. Die erste Nacht in einem Hotel-Neubau, grausam! Zimmer nach Süden, keine Außenbeschattung, Durchlüften nur über den Flur mit geöffneter Fluchttüre. Die anderen Unterkünfte: alte Pensionen mit dicken Mauern, einzelne Kiefern ums Haus.
10.07.2010
Die Etappe Fürstenwalde - Rangsdorf wäre selbst unter optimalen Bedingungen kaum zu schaffen gewesen. Also wurde nach Möglichkeiten gesucht, Strecken ohne Schatten auf der Schiene zurückzulegen. Eine Bahnlinie war für Gleisarbeiten gesperrt, der SEV nahm keine Räder mit. So wurde es eine Aufgabe der S-Bahn Berlin, uns von Köpenick nach Blankenfelde zu bringen. Die letzten km bis Rangsdorf wurden als angenehm empfunden, die meisten rdelten erst zum Freibad.
11.07.2010
Letzte Etappe bis Potsdam. Es hatte heftigen Protest gegeben, dass wir nach meiner Planung den größten Teil auf dem Mauerweg zurücklegen sollten. Die Vorstellung war: 35°C, Betonpiste, links und rechts freies Schussfeld. Die Realität zeigte, was Birken und Kiefern in 20 Jahren schaffen. Die Brombeerranken waren das größte Problem. Wir kamen am Griebnitzsee entlang (Ufer leider bebaut) durch Babelsberg. Potsdam nahm uns schier den Atem, der Asphalt strahlte eine derartige Hitze ab.
Nachtrag: 12./13.07. waren der Kultur gewidmet, 2 Übernachtungen in Potsdam, Stadt- und Schlossführungen, am Abreisetag radelte die Mehrheit von Potsdam nach Spandau mit ausführlicher Würdigung des Wannsees. Die Minderheit stellte die Räder in die S-Bahn und radelte kreuz und quer durch Berlin. Radwege gibt es da genug.

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