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Geschichten aus dem Zauberwald 2

Von Feierabend-Mitglied Dienstag 16.08.2022, 23:07

Die Zauberin war einige Tage außer Haus und der Zwerg hatte viel Zeit. Er verbrachte sie im Keller des Zauberhauses und man hörte viele Geräusche in diesen Tage. Es rumpelte und krachte, klapperte und klirrte. Manchmal hörte man auch ein gedämpftes Fluchen und abends fiel der Zwerg todmüde in sein Bett.

Als die Zauberin wieder heimkehrte, blieb das so und sie wunderte sich sehr über ihren Zwerg. Also beschloss sie der Sache auf den Grund zu gehen und stieg mit ihren langen Beinen die Kellertreppe hinab. Klack, klack, klack machten ihre schönen Absätze auf den alten, steinernen Stufen. Es war dunkel und sie trug eine Kerze in einem schönen goldenen Leuchter vor sich her. Neugierig öffnete sie die alte Kellertür mit den dicken Eisenbeschlägen und trat in den Raum.

Mit einem Fingerschnippen brachte sie die Fackeln an den Wänden zum Erleuchten, denn die Kerze gab zu wenig Licht. Sie sah irgendetwas Große in der Mitte des Raumes stehen, von einem dunkelroten Seidentuch verdeckt. Sie stellte ihre Kerze beiseite und zog das Tuch herunter. Staunend wanderten ihre Augen über den Anblick, der sich ihr bot.

Der Zwerg hatte einen Thron gebaut wie ihn eine Königin verdient hätte. Groß und mit einer hohen Lehne, bezogen mit dunkelrotem Samt, der im Lichte der Fackeln schimmerte. Elegant geschwungene Armstützen und goldene Verzierungen gaben dem Ganzen den letzten Schliff. Ein Lächeln umspielte die Mundwinkel der Zauberin, und sie hatte keinen anderen Gedanken mehr, als einmal auf diesem Thron Platz zu nehmen.

Vorsichtig ging sie hin und setzte sich darauf, legte ihre Arme auf die Armstützen und ließ gemütlich ihren Rücken gegen die Lehne sinken. Was war das nur für ein glückliches und bequemes Gefühl.
Sie genoss die Wärme der Polster und wurde schläfrig. Ihr Kopf sank zur Seite und ihre Augen fielen zu.

Ein leises Klicken war zu hören und der Thron begann sich zu bewegen. Die Armlehnen schienen lebendig zu werden und wanden sich um die Handgelenke der Zauberin. Ebenso die legten sich die schlanken Beine des Thrones um die Knöchel und der Thron veränderte seine gesamte Gestalt. Er streckte sich, bis die Zauberin lang ausgebreitet auf ihm lag, und die Wärme in den Polstern wurde zu einer Hitze. Magisches Licht umwaberte den Thron und ein seltsames Gerät kam zum Vorschein. Es war golden und lang. Ein wenig wie ein seltsamer Pilz oder ein Spargel, und er war über und über mit Perlen und Edelsteinen besetzt. An einer Art Ranke befestigt, bewegte es sich hin und her, als würde sich dieses Ding im Raum umschauen. Dann wandte es sich der Zauberin zu, die wehrlos im Griff des Thrones in einer Art Trance hing und nichts tun konnte. Gar nichts. Dieser Zustand war seltsam für sie, aber sie war in einer warmen, dämmrigen Glückseligkeit, dass sie nichts dagegen unternahm.

Dann verschwand dieser langgestreckte kräftige Fühler zwischen den Röcken der Zauberin, und sie verspürte ein Gefühl, das sie noch niemals im Leben hatte. Ein Summen wie von einem Bienenschwarm erfüllte den Raum und zwischen den Beinen der Zauberin blitzen silberhelle, kitzlige Gefühle. Ihr Haar, kunstvoll hochgesteckt, fiel auf einmal in sich zusammen und hing wild herunter. Ihre Lippen öffneten sich und ihre Augen waren weit geöffnet. Schwer ging ihr Atmen und ein leises Seufzen entkam ihren Lippen als das Summen lauter wurde. Was war es nur, was da vor sich ging?
Sie konnte aber nichts erkennen, da ihre Röcke alles verbargen. Ihr war das alles sehr unheimlich, aber sie könnte nicht damit aufhören, sich auf dieses Gefühl zu konzentrieren, das fiebrig und silbern und heiß in ihr aufstieg und immer mächtiger wurde. Sie versuchte ihre Beine zu schließen aber der Thron hielt sie stark und unnachgiebig fest. Auf einmal spürte sie, wie sich unter ihren Röcken etwas bewegte und langsam aber unaufhaltsam in sie eindrang. Ihre Augen waren weit geöffnet und fiebrig glänzend. Ihre Lippen glänzten dunkelrot, als ihr der Atem stockte. Sie konnte es einfach nicht aufhalten. Aber es war zugleich auch wunderschön. Es bewegte sich groß und stark in ihr, langsam und tief. Sie wunderte sich über die Laute, die über ihre Lippen kamen. War das ihr Mund, der solche Geräusche machte?

Summen. Gleiten. Fühlen. Mehr, mehr, mehr. Schweißperlen bildeten sich auf der Stirn der Zauberin und fielen herab. Sie blieben auf dem Steinboden als kleine Diamanten liegen. Auf einmal erschauerte die Zauberin und ihr Gesicht verzog sich wie im Schmerz. Ein seltsames Gefühl mit der Macht eines Erdbebens stieg in ihr auf, sie fühlte sich, als würde sie zersplittern wie ein Spiegel und wieder neu zusammengesetzt. Sie wand sich im Griff des Thrones und schrie vor Lust. Mehr, mehr und mehr.

So ging es, bis zum ersten Hahnenschrei. Dann senkte sich Schwärze über die Gedanken der Zauberin, sie erschlaffte und fiel in eine Ohnmacht. Und nun verwandelte sich der Thron wieder in das, was er vorher gewesen war. Er war wieder ein ganz normaler, sehr eleganter Damensessel. Die Zauberin saß auf ihm, als wäre sie in einen tiefen Schlummer gefallen. Als sie wieder erwachte wundert sie sich, blickte an sich herab und konnte nichts Ungewöhliches erkennen. War das alles nur ein Traum gewesen? Kopfschüttelnd erhob sie sich und verließ den Keller.

Leise knirschten funkelnde Diamanten dabei unter ihren Schuhen.

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