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RASTLOSE LIEBE

Von Seherin Samstag 26.09.2020, 23:48

Dem Schnee, dem Regen,
dem Wind entgegen,
im Dampf der Klüfte
durch Nebeldüfte
immer zu! Immer zu,
ohne Rast und Ruh!

Lieber durch Leiden
möcht ich mich schlagen,
als so viel Freuden
des Lebens ertragen.
Alle das Neigen
von Herzen zu Herzen,
ach, wie so eigen
schaffet das Schmerzen!

Wie - soll ich fliehen?
Wälderwärts ziehen?
Alles vergebens!
Krone des Lebens,
Glück ohne Ruh,
Liebe, bist du!

Johann Wolfgang von Goethe

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