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Glück

Von Feierabend-Mitglied Freitag 19.08.2022, 21:40

Ein grünumranktes Fenster,
die Scheiben blind und blau,
den Blick auf stille Wälder
und grüne Tannenau.

Im Stübchen hingebreitet
hellichter Sonnenschein,
ein Tisch und drum zwei Stühle,
und du und ich allein.

Vom Garten hinterm Hause
der Kinder Lärm und Spiel;
ein Jubeln, wenn vom Baume
ein halbreif Äpflein fiel.

Das ist die Welt, die weite,
die ich mir treu behielt,
drin sich ein Herz dem andern
stets wieder neu befiehlt.

Wilhelm Holzamer (1870 - 1907)

Der Schriftsteller Wilhelm Holzamer wurde in Nieder-Olm bei Mainz geboren und verbrachte dort seine Kinder- und Jugendjahre. Spätere Stationen waren Heppenheim, Paris und Berlin, wo er auch 1907 starb.
Seine Erzählungen und Romane spielen meist in seinem Heimatdorf Nieder-Olm. Er beschreibt darin das Schicksal der Bewohner im 19. Jahrhundert. Das dörfliche Leben wird durch Kriege und Revolutionen erschüttert. Er beschreibt den Einzug der Industrialisierung u.a. mit dem Bau der Eisenbahnlinie von Mainz nach Alzey im Jahr 1871.

Sein Elternhaus in Nieder-Olm steht noch heute und scheint die Jahre unbeschadet überdauert zu haben.

Das Foto, von mir aufgenommen, zeigt die rheinhessische Landschaft, wie Holzamer sie auch in seinen Zeichnungen festhielt.

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