Emanuel Geibel
Von EwigerBrunnen01 Freitag 04.11.2022, 08:29
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Ich möchte sterben wie der Schwan,
der, langsam rudernd mit den Schwingen
auf seiner blauen Wasserbahn
die Seele löst in leisem Singen.
Und starb er, wenn der Abend schied
mit goldnem Kusse von den Gipfeln,
nachhallend säuselt noch das Lied
die ganze Nacht in Busch und Wipfeln.
O würde mir ein solch Geschick!
Dürft' unter Liedern ich erblassen!
Könnt' ich ein Echo voll Musik
dem Volk der Deutschen hinterlassen!
Doch Größern nur ward solch ein Klang,
nur Auserwählten unter vielen,
mir wird im Tode kein Gesang
verklärend um die Lippen spielen.
Tonlos werd' ich hinüber gehn,
man wird mich stumm zur Grube tragen,
und wenn die Feier ist geschehn,
wird niemand weiter nach mir fragen.
Die letzte Zeile des Dichters klingt fast wie eine Vorausschau. Denn nur wenige Menschen kennen heute noch die Lyrik von E. Geibel?